Jahreshauptübung Feuerwehr probt in Jägersfreude den Ernstfall

Dudweiler · Ein Dachstuhl brennt, die Drehleiter surrt, Wasser marsch: Die Jahreshauptübung der Dudweiler Wehr war ein großes Spektakel.

 Im hohen Bogen spritzt Wasser auf das angeblich brennende Haus, mit der Drehleiter sind Feuerwehrleute schnell zur Stelle. So sah es am vergangenen Samstag bei der Übung der Freiwilligen Feuerwehr Dudweiler im Haldenweg in Jägersfreude aus. Viele Menschen schauten zu.

Im hohen Bogen spritzt Wasser auf das angeblich brennende Haus, mit der Drehleiter sind Feuerwehrleute schnell zur Stelle. So sah es am vergangenen Samstag bei der Übung der Freiwilligen Feuerwehr Dudweiler im Haldenweg in Jägersfreude aus. Viele Menschen schauten zu.

Foto: Iris Maria Maurer

Die Sirenen über Jägersfreude müssen nicht mehr ankündigen, dass die Freiwillige Feuerwehr Dudweiler gleich zu ihrer Jahreshauptübung ausrückt. Das wissen viele bereits, die sich am vergangenen Samstagnachmittag im Übungsbereich zwischen Haldenweg und Blechhammerstraße versammelt haben, um das Spektakel zu beobachten.

Einige haben sich an diesem sonnigen Spätsommertag mit für Mitte Oktober rekordverdächtigen Temperaturen sogar Gartenstühle auf den Gehweg gestellt, um das professionelle Wirken der bestens ausgebildeten ehrenamtlichen Lebensretter gemütlich zu verfolgen.

„Wir stellen bei unserer Jahreshauptübung einen offenen Dachstuhlbrand im hinteren Bereich eines Hauses dar“, sagt Löschbezirksführer Torsten Ludwig. Ein Szenario, das zuletzt auf dem Rodenhof und in Bübingen anzutreffen war. Dass es sich beim Übungsobjekt in Jägersfreude nicht um ein Wohnhaus, sondern um das Gehörlosenzentrum handelt, macht den Einsatz für die Rettungskräfte einfacher, da sich offenbar keine Personen mehr im Gebäude befinden.

Laut Übungsvorgabe ist es nicht halbvier am Nachmittag, sondern früh morgens, kurz nach sechs, als der Alarm des Hausmeisters eingeht. Er wohnt in der direkten Nachbarschaft und hat bereits vor Ankunft der Feuerwehr die Haupteingangstür geöffnet.

Glaubhaft versichert er den ersten anrückenden Feuerwehrleuten, dass sich keine Personen im Gebäude befänden. Die Veranstaltung im Zentrum sei um vier Uhr zu Ende gegangen, der Hausmeister selbst war auf der Veranstaltung und habe das Gebäude verschlossen, nachdem die letzten Gäste gegangen waren.

Die Mannschaft des Ausrückbereichs Herrensohr/Jägersfreude ist als erste vor Ort und greift über den Haldenweg aus an, wo sich auch der Haupteingang des Zentrums befindet. Schnell ist die Wasserversorgung hergestellt und die Trupps an den Strahlrohren beginnen zu löschen. Der Ausrückbereich Dudweiler/Mitte bringt sich da bereits von der Blechhammerstraße aus in Stellung.

Für das größte Spektakel sorgt dabei das Drehleiterfahrzeug. Binnen weniger Minuten hat die Mannschaft es geschafft, dass ein Feuerwehrmann aus luftiger Höhe mit kräftigem Wasserstrahl dem Feuer zu Leibe rücken kann. Insgesamt sind zirka 60 Feuerwehrleute und zehn Fahrzeuge im Einsatz. Mehr noch haben sich vor der Übung präsentiert, als 87 Rettungskräfte aus aktiver Feuerwehr, Altersabteilung, Jugendfeuerwehr und Deutschem Roten Kreuz auf dem Kirmesplatz angetreten sind.

Am Abend platzte dann das Feuerwehrgerätehaus Dudweiler aus allen Nähten. Sicherheitsdezernent Harald Schindel war da, ebenso die aktuelle Wehrleitung unter Marc Denzer, dazu Ehrenwehrführer Gerhard Norheimer sowie Bezirksbürgermeister Rainer Schwarz, der ehemalige Regionalverbandsbrandinspekteur.

Er war einer der Weggefährten von Arno Montada, den es am Abend zu verabschieden galt. Löschbezirksführer Ludwig: „Er musste sich bereits vor Jahren wegen gesundheitlicher Gründe aus dem aktiven Dienst verabschieden.“ Da Montada Ende des Monats seinen 65. Geburtstag feiere und somit in die Alterswehr wechsele, fand jetzt die große Verabschiedung statt. Montada war 1974 der Wehr beigetreten und ab 1988 in der Führung des Löschbezirks Dudweiler aktiv. Zunächst als Schriftführer, später als Stellvertretender, schließlich zwischen 1999 und 2011 als Löschbezirksführer. „Als Überraschung haben wir noch einmal viele seiner alten Weggefährten eingeladen und fast alle sind da“, freute sich Nachfolger Torsten Ludwig.

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