Für den Kunden Koalition kämpft für Poststelle

Friedrichsthal · Linke und SPD in Friedrichsthal sehen gute Chancen für Eröffnung im Bildstocker Kauftreff.

 Hier soll nach dem Willen der Koalition im Friedrichsthaler Rathaus eine Poststelle einziehen.

Hier soll nach dem Willen der Koalition im Friedrichsthaler Rathaus eine Poststelle einziehen.

Foto: Stadt Friedrichsthal/Christian Jung

In Bildstock gibt es seit einigen Wochen keine Postannahmestelle mehr. Die Koalition aus SPD und Linke im Friedrichsthaler Stadtrat versucht nun, hier Abhilfe zu schaffen. Jörn Walter (SPD) und Jürgen Trenz (Die Linke), beide Fraktionsvorsitzende, haben dazu jetzt einen Vorschlag unterbreitet, wie die Parteien mitteilten.

Insgesamt 4 Stadtratsmitglieder beider Parteien trafen sich dazu im EFA-Lebensmittelmarkt in Bildstock. Hier unterhält die Neue Arbeit Saar gGmbH eine wohnortnahe Versorgungs- und Begegnungsecke für ältere Menschen. Walter und Trenz dazu: „Die Gesellschaft wird immer älter, und gerade ältere Menschen haben aus unterschiedlichen Gründen oft eine eingeschränkte Mobilität.“ Deshalb wollen sie prüfen lassen, ob es möglich ist, eine Postannahmestelle und einen Paketshop in den Bildstocker Lebensmittelmarkt zu integrieren. Nicole Breyer, Leiterin des Marktes, erklärte nach Parteiangaben: „Es gibt etliche ältere Menschen, die Briefmarken kaufen- oder Briefe aufgeben wollen.“ Fast ein Viertel der Bürger von Bildstock hat das 65 Lebensjahr vollendet, 569 sind sogar über 70 Jahre alt.

Die Koalition hofft auch auf Unterstützung des Trägers der neuen Arbeit Saar. Michael Fischer, Abteilungsleiter, habe nach einem Telefongespräch auch eine Prüfung zugesagt. In Bildstock arbeiten derzeit 15 Teilnehmer in einer Maßnahme, die vom Regionalverband mit 40 000 Euro pro Jahr gefördert wird.

Walter und Trenz erklären dazu weiter: „Aufgabe der Stadtratsmitglieder und der Parteien ist es, Probleme in der Stadt zu erkennen und die berechtigten Anliegen der Menschen zu unterstützen, wir wollen auch einen Beitrag gegen die Politikverdrossenheit leisten und die Bürgerinnen und Bürger animieren, sich für ihre Interessen einzusetzen.“ Ein beabsichtigter Nebeneffekt wäre es zudem, den Bekanntheitsgrad des Lebensmittelmarktes in Bildstock zu erhöhen.

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