Auch das Jagdschloss kostet Geld Gemeinde investiert in Kompost und Kanal

GROSSROSSELN · Die Gemeinde Großrosseln steckt über 200 000 Euro in den Umbau ihrer Kompostieranlage und über eine halbe Million in einen neuen Kanal. Und das Jagdschloss kommt etwas teurer.

Der Umbau der Großrosseler Kompostierungsanlage geht weiter. Für die Bauwerksanierung und für Elektroarbeiten vergab der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung Aufträge in Höhe von insgesamt knapp 201 000 Euro. Um eine Grüngutsammelstelle betreiben zu dürfen, müssen die Kommunen künftig bestimmte Standards einhalten.

In Naßweiler investiert die Gemeinde weiter in die unterirdische Infrastruktur. Wegen des geplanten Einkaufsmarkts gegenüber dem alten Zollgebäude wird im oberen Teil der Straße Am Kirchberg ein neuer Mischwasserkanal gebaut. Der Zuschlag ging für 846 684 Euro an ein Merziger Unternehmen.

Der Anteil der Gemeinde an den Kosten beläuft sich aber nur auf gut 552 000 Euro. Den Rest übernehmen der Wasserzweckverband Warndt und die Energis-Netzgesellschaft. Auch sie werden in dem Bereich Baumaßnahmen durchführen. „Durch diese Ausschreibungsbündelung konnten wirtschaftliche sowie bauzeitliche Synergieeffekte für die Gemeinde und die betroffenen Anwohner erzielt werden“, heißt es im besten Amtsdeutsch in der Sitzungsvorlage.

Etwas teurer wird es dagegen in Sachen Jagdschloss Karlsbrunn. Im Zweckverband Regionalentwicklung Warndt haben sich der Regionalverband Saarbrücken, die Stadt Völklingen und die Gemeinde Großrosseln insbesondere die Sanierung und die Weiterentwicklung des Jagschlosses Karlsbrunn auf die Fahne geschrieben. Aktuell wird der Umlagebedarf des Zweckverbandes durch die Zahlungen der drei Mitgliedskommunen nicht gedeckt. Das hängt vor allem mit der Unterhaltung des Forstgartens zusammen. 12 200 Euro investiert der Zweckverband jährlich in die Grünanlage.

Geschlossen stimmte der Gemeinderat einer Erhöhung der Umlage zu. Bisher zahlte die Gemeinde Großrosseln 4500 Euro pro Jahr. Zunächst muss nun der aufgelaufene Fehlbetrag von 12 835 Euro von den drei Partnern ausgeglichen werden. Deshalb zahlt Großrosseln zusätzlich 5134 Euro.

Im Jahr 2019 wird für die Warndtgemeinde voraussichtlich eine Umlage von 8880 Euro fällig. Mit derselben Summe beteiligt sich dann die Stadt Völklingen. Der Anteil des Regionalverbandes Saarbrücken wird sich auf 4440 Euro belaufen.

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