CDU hofft noch auf Wiederbelebung Rosseler Ortsrat plädiert für Abbau der Bahnstrecke

GROSSROSSELN · Die „toten Gleise“ müssen weg, sagt Ortsvorsteher Jörg Steuer (SPD). Die Mehrheit im Ortsrat ist dafür, aber die CDU möchte sie noch erhalten.

Über das noch existierenden Gleisbett in der Gemeinde wurde im Ortsrat Großrosseln in seiner jüngsten Sitzung beraten. Mit den Stimmen von SPD und Linkspartei sprach sich das Gremium dafür aus, einen so genannten Freistellungsantrag an die Deutsche Bahn AG zu stellen. Das Verfahren ist im Allgemeinen Eisenbahngesetz geregelt.

Es geht um die Strecke von der Rosselbrücke am Schafbachweiher bis zum Bergwerk Warndt. „Um die Innenentwicklung des Gemeindebezirks Großrosseln vorantreiben zu können, muss die Deutsche Bahn ihren Trassenbestand offiziell entwidmen“, schreibt die Verwaltung in der Sitzungsvorlage. Erst nach der Freistellung kann das Unternehmen den Boden, über den die Gleise führen, verkaufen – etwa an die Gemeinde oder private Investoren.

Damit erhält die alte Diskussion um die Zukunft der Gleise neue Nahrung. Die Bahn zerschneide Rosseln in zwei Hälften und stehe einer Innenkernsanierung im Weg, sagte Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD). Ortsvorsteher Jörg Steuer (SPD) sprach von „toten Gleisen“, auf denen schon seit vielen Jahren keine Personen mehr befördert werden. Er plädiert bereits länger für den Rückbau der Eisenbahnbrücke in der Bahnhofstraße und des Bahndamms Richtung Emmersweiler. Durch die Öffnung des Geländes, so seine Einschätzung, würden im Ortskern mehr Möglichkeiten zur Verkehrsgestaltung geschaffen.

Die CDU stimmte gegen den Beschlussvorschlag. Sie möchte sich die Möglichkeit einer Wiederbelebung des Personenverkehrs auf den Gleisen offen halten.

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