Leader-Förderung für Jugendprojekt Junge Leute sind die Zukunft

Großrosseln · Das Leader-Programm der Europäischen Union stützt Jugendarbeit: Im Warndt soll es mehr selbstverwaltete Jugendtreffs geben.

 Entspanntes Treffen am selbstverwalteten Ort – Spielen gehört ebenso dazu wie Musik oder Diskutieren: Junge Leute kurz nach der Eröffnung des Jugend­treffs Geislautern.

Entspanntes Treffen am selbstverwalteten Ort – Spielen gehört ebenso dazu wie Musik oder Diskutieren: Junge Leute kurz nach der Eröffnung des Jugend­treffs Geislautern.

Foto: BeckerBredel

Bauprojekte? Schön und gut, sagt Theo Koch, Geschäftsführer von juz-united – das ist der Verband saarländischer Jugendzentren in Selbstverwaltung. Aber sind es nicht viel eher die Menschen, auf denen die Zukunft der Gemeinden im ländlichen Raum ruht? Vor allem die jungen Menschen? Und so hat juz-united Förderung beantragt aus dem Leader-Programm der Europäischen Union (siehe „Hintergrund“) für ein Jugend-Projekt. Erfolgreich: Heute wird Roland Krämer, Staatssekretär im saarländischen Umweltministerium, den Jugendarbeitern um Koch einen Förderbescheid überreichen. 56 000 Euro fließen ins neue Projekt. Damit, sagt Koch, lasse sich zwei Jahre lang eine halbe Stelle finanzieren für eine Fachfrau, die das Vorhaben professionell koordinieren soll.

„Engagement braucht Raum“ hat juz-united das Projekt genannt: Junge Leute, die sich für die eigenen Belange und für ihre Kommune einsetzen wollen, haben vielerorts keinen vernünftigen Ort zur Begegnung. Keinen Ort, an dem sie sich üben können im produktiven Austausch mit anderen, im Diskutieren, im Organisieren gemeinsamer Angelegenheiten. Das soll sich ändern, juz-united möchte mehr offene Jugendtreffs einrichten – von Jugendlichen selbst verwaltet. Ein „flächendeckendes Netz“ solcher Zentren ist das Ziel.

Die Frage ist nur: Wo werden Jugendtreffs am dringlichsten gebraucht? Und wie ist es zu schaffen, dass möglichst viele junge Leute sich dabei einbringen? Im ersten Schritt will juz-united deshalb Jugend-Zukunftswerkstätten veranstalten im Leader-Projektgebiet Warndt-Saargau, an mindestens fünf Orten. Die neue Mitarbeiterin soll sich um deren Durchführung kümmern. Außerdem um die Betreuung von noch zu gründenden Projektgruppen aus Jugendlichen, die im jeweiligen Ort leben. Und schließlich auch darum, den jungen Leuten Hilfestellung zu geben, wenn die Durchsetzung von Jugend-Interessen und -Wünschen in den Gemeinde-Gremien auf der Tagesordnung steht.

Jugendliche seien „das Zukunftspotenzial der Gemeinwesen“, heißt es im Projektantrag. Es gelte, sie zu aktivieren. Und ihnen auf dem Weg der eigenen Beteiligung Erfahrungen zu vermitteln, wie Demokratie funktioniert. Mit Leader-Hilfe soll jetzt – im ersten Schritt – festgestellt werden, wie groß der Bedarf an Jugendtreffs  ist. Im zweiten Schritt geht’s an die praktische Umsetzung.

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