Früh übt sich ...: Im Riegelsberger Pflugscheid-Kindergarten der AWO geht es schon – in einer Vorstufe – um Medienkompetenz. Gewappnet für die Informationsflut

Heusweiler/Riegelsberg · Die Awo-Kita Pflugscheid bereitet die Kinder auf das Lesen mit Verstand vor, auch die SZ ist „Lehrmittel“.

() Kaya, Paula, Paul, Julian, Marcel, Ben und Eric – eine muntere Truppe vom Riegelsberger Pflugscheid-Kindergarten war am gestrigen Dienstag zu Besuch in der Köllertaler SZ-Redaktion. Die „Großen“ des Kindergartens, die nach den Ferien in die Erste Klasse gehen werden, waren in Begleitung von Susanne Jenal, Eileen Ney und Sina John nach Heusweiler gekommen, um sich die Redaktion anzusehen und ein wenig darüber zu erfahren, wie die Berichte in die Zeitung kommen.

Der Hintergrund des Besuchs: Der Kindergarten beteiligt sich an einem Projekt der Karl-Kübel-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Saarbrücker Zeitung. Es geht dabei um die so genannte Informations- und Lesekompetenz; gemeint ist damit nicht nur (später mal) richtig lesen und schreiben zu können, sondern auch den Sinn hinter dem Gelesenen tatsächlich zu verstehen (und gegebenenfalls zu hinterfragen). – Es geht also um eine Kompetenz, die man gar nicht früh genug erlernen kann in Zeiten, in denen man über das Internet geradezu überflutet wird mit wichtigen und unwichtigen, richtigen und falschen Informationen. Und da statt der langen Worte „Informations-“ oder „Lesekompetenz“ oft auch der englische Fachbegriff „Literacy“ benutzt wird, heißt das Projekt der Kübelstiftung „Literacy – Lernen mit Echtzeug“. Wobei das „Echtzeug“ in diesem Fall die Saarbrücker Zeitung ist, die, jeweils in drei Exemplaren, an 13 unterschiedliche Einrichtungen im Saarland ausgeliefert wird, darunter auch die Awo-Kindertagesstätte Unterm Regenbogen in Riegelsberg-Pflugscheid.

In den beteiligten Kitas geht es nicht zuletzt darum, mit den Kindern über Berichte zu sprechen, die ihr direktes Lebensumfeld betreffen und so die Neugier und das Interesse an diesem Lebensumfeld zu fördern und zu wecken. Bestenfalls fördert das Projekt in den Kindergärten auch eine frühe „Lesesozialisation“ und somit das Interesse am Lesen.

Die „Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie“ aus Bensheim (Hessen) wurde 1972 durch den Unternehmer Karl Kübel (1909 – 2006) gegründet. Karl Kübel übergab der Stiftung den Erlös aus dem Verkauf seiner 3K-Möbelwerke und den größten Teil seines Privatvermögens, zudem sammelt die Stiftung Spenden. Wichtigstes Ziel der Stiftung ist es, dass die Bildung und Entwicklung von Kindern mit Hilfe kompetenter Erwachsener gefördert wird. Für die saarländischen Projekte hatte das Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM) eigens entsprechende Workshops für Erzieherinnen und pädagogisches Fachpersonal organisiert.

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