Kolumne Hinter Kutzhof lockt das Abenteuer
Der Weg nach Kutzhof endete stets mit Erkundungsfahrten von ungeahnter Dauer. Bis gestern.
Für unsere Steuern setze ich mich gern ans Steuer. Auf dem Beifahrersitz bändigt ein brauner Umschlag das Bündel aus Belegen. Zusammengetragen, um den Pflichten des steuerzahlenden Bürgers Genüge zu tun. Und natürlich, um den einen oder anderen Euro zurückzubekommen. Als alle Formulare, Belege, Bescheinigungen im Steuerberaterbüro abgeliefert sind, kehrt sie wieder, die Neugier auf noch unbekannte Wege zurück von Kutzhof. Denn zwischen Hin- und Rückfahrt soll immer ein spannender Kontrast sein, ein Gegensatz zwischen dem vertrauten Weg über die A 8, gefolgt von einer kleinen Reise ins Ungewisse.
Straßen, die vermeintlich schneller zum Ziel führen, gibt es ja genug. Gestern endet das Heimfahrt-Abenteuer zunächst in einer Tour um Kutzhof, die mich dem Ziel kaum näherbringt.
Dann ergebe ich mich dem Zeitdruck, steuere die nächste Autobahnauffahrt an und bin bald wieder in der Stadt. Schade, dass damit die wohl letzte Kutzhof-Expedition abrupt endet. Das Beraterbüro zieht nach Saarbrücken. Ein Abenteuer weniger.
