SV Auersmacher gewinnt Derby gegen SV Bübingen Ein Foul und seine Folgen für das Derby

Auersmacher · In der Fußball-Saarlandliga hat der SV Auersmacher das prestigeträchtige Nachbarduell gegen den SV Bübingen mit 2:1 gewonnen. Mitentscheidend für den Ausgang der Partie war die umstrittene Rote Karte für den Bübinger Taher.

 Achmed Taher (rechts) trifft im Zweikampf mit Auersmachers Björn Döhring sauber den Ball. Später sah der Bübinger für ein Foul an Sven Schreiber die Rote Karte. Auf beiden Seiten wurde der Platzverweis als zu harte Entscheidung bezeichnet.

Achmed Taher (rechts) trifft im Zweikampf mit Auersmachers Björn Döhring sauber den Ball. Später sah der Bübinger für ein Foul an Sven Schreiber die Rote Karte. Auf beiden Seiten wurde der Platzverweis als zu harte Entscheidung bezeichnet.

Foto: Ruppenthal

„Derby-Sieger, Derby-Sieger, hey, hey“, schallt es über den Rasenplatz des Fußball-Saarlandligisten SV Auersmacher. Die Gastgeber feiern lautstark den 2:1 (1:1)-Erfolg gegen den Lokalrivalen Bübingen. Ein paar Meter weiter hadert Nils Cuccu über jene Szene, die der Partie vor etwa 350 Zuschauern eine entscheidende Wendung gegeben hat. „Ein klares Foul, aber Rot ist übertrieben. Wenn das nicht passiert, läuft das Spiel anders“, lässt Bübingens Angreifer den Platzverweis für Mitspieler Achmed Taher aus der 35. Minute Revue passieren. Da ging der Mittelfeldakteur der Gäste mit Auersmachers Sven Schreiber zwar nicht gerade zimperlich um. Doch Tahers Attacke auf Höhe der Mittellinie erfolgte von der Seite – und war auch für Auersmachers Trainer Philipp Weyers noch im Rahmen. „Eher keine Rote Karte. Wenn es Gelb gibt, ist es okay. Aber so hat uns das natürlich in die Karten gespielt“, sagte der 33-Jährige, der den SV Auersmacher mit Andreas Wellner betreut.

Bis zur Pause konnte der SV Auersmacher aus der Überzahl kein Kapital schlagen. Es blieb beim 1:1. Die anfangs überlegenen Gastgeber waren durch Melvin Heid, der per Bogenlampe unhaltbar ins linke Eck traf, verdient in Führung gegangen (19. Minute). Danach legte der SV Bübingen deutlich zu. Zunächst rauschte der aus Auersmacher gekommene Sinan Tomzik knapp an einer Cuccu-Hereingabe vorbei, ehe Letzterer den Ausgleich besorgte. Nach einem Querpass von Taher zwirbelte Cuccu den Ball vom Strafraumrand aus sehenswert mit links in den linken Giebel (28.).

Kurz darauf umgekehrtes Spiel, doch Taher verpasste Cuccus Außenrist-Vorlage frei vor SVA-Torwart Florian Schworm um Haaresbreite. Es folgte der Platzverweis – und Auersmacher wurde in Halbzeit zwei zur dominierenden Mannschaft. Wie schon beim 1:1 zum Saisonstart bei der Spvgg. Quierschied war Lucas Hector der Heilsbringer. Nach einem Eckball von Sascha Schumacher konnte Gäste-Torwart Marco Curcio Hectors Kopfball abwehren, doch der Ball kam zurück zum Bruder von Nationalspieler Jonas Hector, der im zweiten Anlauf vollstreckte – das 2:1 (61.).

Gleich darauf passte Felix Laufer bei einem Konter des SVA links zu Hasan Sonsuz, der in die Mitte kreuzte und den Ball in die lange Ecke setzte. Allerdings stand ein Mitspieler in der Schussbahn im Abseits – kein Tor.

Es folgte die letzte gefährliche Aktion der Gäste: Patrick Jantzen bediente den eingewechselten Cedric Omoregie, von dem aus der Ball nach einem Press-Schlag mit Schworm Richtung Tor trudelte. Auersmachers Kapitän Philipp Hoffmann klärte im letzten Moment — er drosch die Kugel an den linken Pfosten (69.). Omoregie, der beim 3:1-Auftaktsieg gegen den FC Homburg II das 2:1 erzielt hatte, wurde endgültig zum Pechvogel, als er sich kurz darauf das Schlüsselbein brach. Doppelt bitter für Bübingens Trainer, denn auch Taher wird ja mindestens im Spiel am kommenden Samstag um 17 Uhr zuhause gegen den SV Hasborn fehlen. „Rot war verdammt hart und spielentscheidend. Bis dahin hatten wir das Spiel unter Kontrolle“, ärgerte sich Martin Peter, der ansonsten „mit der Leistung absolut zufrieden“ war.

Beim Derby-Sieger freute sich Weyers auch über Hectors erneuten Streich: „Lucas hatte ja schon halb aufgehört. Jetzt hat er wieder richtig Bock. Er ist ein Spielertyp, den wir gut gebrauchen können.“ Hector meinte: „Das war ein wichtiger Sieg. Wenn wir jetzt gegen Steinbach nachlegen, sind wir gut dabei“, blickte er bereits auf das nächste Heimspiel am morgigen Samstag um 15.30 Uhr gegen die FSG Ottweiler-Steinbach. Und seine Treffsicherheit? „Ich hoffe, dass es so bleibt.“

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