SV Auersmacher Heid hat in Auersmacher noch viel vor

Saarbrücken · Drei Spiele, 14 Treffer: Der SV Auersmacher stellt die beste Offensive der Saarlandliga. An diesem Samstag spielt der Tabellenführer beim Oberliga-Absteiger Saar 05. Allein SV-Akteur Melvin Heid hat mehr Tore erzielt als die Saarbrücker.

 Melvin Heid vom SV Auersmacher konnte in dieser Saison in drei Spielen viermal über einen eigenen Treffer jubeln. Damit hat er mehr Tore erzielt als der kommende Gegner. Saar 05 Saarbrücken hat in drei Saisonpartien dreimal getroffen.

Melvin Heid vom SV Auersmacher konnte in dieser Saison in drei Spielen viermal über einen eigenen Treffer jubeln. Damit hat er mehr Tore erzielt als der kommende Gegner. Saar 05 Saarbrücken hat in drei Saisonpartien dreimal getroffen.

Foto: Andreas Schlichter

Nach drei Spieltagen in der Fußball-Saarlandliga stellt der SV Auersmacher mit einer Tordifferenz von 14:2 und neun Punkten die stärkste Offensive der Liga und das beste Torverhältnis.

Entscheidend an der Tabellenführung beteiligt ist Melvin Heid, der auch diesen Samstag bei der Auswärtsbegegnung beim Tabellen-14. SV Saar 05 (Anpfiff 15.30 Uhr, Stadion Kieselhumes) im Kader stehen wird. Heid hat vier Tore beigetragen und lieferte noch zusätzlich eine Vorlage. In der Torschützenliste der Saarlandliga liegt er auf dem geteilten dritten Rang.

Mit dem SV Auersmacher belegte der 24 Jahre alte Stürmer seit der Saison 2014/2015 die Plätze drei, sechs und vier in der Abschlusstabelle der Saarlandliga. In drei Spielzeiten kam er auf 24 Tore und drei Assists in 72 Einsätzen. Nur von 2015 bis 2016 war er bei einem anderen Klub unter Vertrag: beim kommenden Gegner Saar 05. Dort sammelte er 20 Einsätze in der Regionalliga Südwest. Das blieb sein einziger Ausflug in den Aktiven-Bereich. Ansonsten schwor er dem Verein, bei dem er das Fußballspielen gelernt hat, die Treue. „Mein Vater hat schon Fußball hier gespielt. Da ich nur fünf Minuten vom Sportplatz wohne, war das der kürzeste Weg, um Sport zu machen. Und so hat sich das entwickelt“, blickt Heid zurück.

Ebenso lief es nach drei Jahren beim 1. FC Saarbrücken, zu dem er in der C-Jugend wechselte. Zurück zum SV kam er, „als es Richtung Abi ging.“ Denn das Heimische, das Mannschaftsgefüge sei es, was den SV Auersmacher von anderen Klubs abhebe. „Was den Verein ausmacht, ist, dass wirklich viel von den jungen Leuten kommt. Es ist anders als bei anderen Mannschaften. Die meisten von uns kommen aus unserer Jugend“, erörtert der 1,90 Meter große Torjäger.

Recht hat er. Lediglich vier „Neue“ gab es dieses Jahr für die erste Mannschaft. Zwei davon sind aus der Jugend des SV. In den vergangenen Jahren war das ähnlich. Heid: „Es ist heimischer als bei anderen Vereinen. Das war immer der Grund, warum ich zurückgegangen bin. Dann hat man natürlich eine größere Verbindung zum Verein. Und die Alteingesessenen wie Lucas Hector oder Yannick Hoffmann machen einfach gute Arbeit, wie sie die Jungen mitnehmen.“

Während es Heid im Fußball immer wieder in die Heimat zurückzog, erkundet er privat gern die Welt. „Die Westküste in den USA war zum Beispiel sehr cool“, sagt er. „Wo ich unbedingt noch mal hin will, ist Miami. Aber ich bin da relativ offen. Auch für die nordischen Länder. Island zum Beispiel“, sagt der Student der Fitnessökonomie, der nun einen weiteren wichtigen Teil seines Lebens in Vollzeit ausübt.

„Da ich schon immer Fitness neben dem Fußball betrieben habe und weil mein Vater ein Fitnessstudio im Keller hat, war das schon immer meine Richtung. Ich habe mir gesagt, ich habe lieber Spaß im Beruf als einen Job, wo ich ein Leben lang rummeckere.“

Und damit es auch im Fußball nichts zu meckern gibt, plant Auersmacher bei Saar 05 mit drei Punkten, um weiter eine perfekte Ausbeute vorweisen zu können. Der Ex-Saarbrücker warnt allerdings: „Das Saar 05-Team steht schlechter in der Tabelle, als es tatsächlich ist. Da wir drei, vier Verletzte haben, wird das sicher kein leichtes Spiel.“ Wie lautet also der Plan? „Ich kenne noch einige Spieler von damals. Ich glaube, dass wir ihnen kein Selbstvertrauen geben dürfen. Im Moment haben sie Pech gehabt“, sagt er, schnauft kurz durch und meint: „Aber wenn das Team merkt, dass es läuft, dann werden sie ein gutes Stück stärker. Man muss gegen sie von Anfang an Druck machen.“

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