Tödlicher Streit Vermisster Mann (19) von Kleinblittersdorfer Party ist tot

Seit einem Jahr war er spurlos verschwunden, nach einer Fete nicht mehr aufgetaucht. Jetzt ist nach Polizeiangaben klar: Der junge Mann lebt nicht mehr.

 Polizei klärt Vermisstenfall. (Symbolbild)

Polizei klärt Vermisstenfall. (Symbolbild)

Foto: picture alliance / dpa/Patrick Pleul

Ein Streit soll ihm das Leben gekostet haben, wie ein Sprecher des Landespolizeipräsidiums in Saarbrücken bestätigt. Demnach hatte sich das Opfer (19) und ein 22 Jahre alter Rheinland-Pfälzer in die Haare bekommen. Um die Spuren der blutigen Auseinandersetzung zu verwischen, soll die Leiche im benachbarten Frankreich verscharrt worden sein. Mit einem 31-Jährigen habe sich der mutmaßliche Täter daran gemacht. Womit die Beiden nicht rechneten: Der Tote wurde in einem Lothringer Wald entdeckt. Der 31-Jährige habe gestanden.

Mit dem Auto von der Party weg

Die dramatische Story im Detail, wie von der Polizei am Freitag (11. August 2017) dargestellt: Demnach war der 19-Jährige am 14. August vergangenen Jahres von einer Party verschwunden. Es war früh am Morgen. Als er als vermisst gemeldet worden war, suchten die Fahnder zuerst nach einem bis dahin Unbekannten, mit dem er die Fete verlassen haben sollte. Sie gingen davon aus, dass sie mit einem Auto wegfuhren.

Es dauerte nicht lange, bis die Beamten von einer Straftat ausgingen. Sie kamen auf die Spur desjenigen, der mit dem Opfer verschwunden war: Es handelt sich dabei um einen Rheinland-Pfälzer, der nahe Zweibrücken lebt.

Viele wussten was, keiner redete

Zeugenhinweise brachten die Ermittler des Dezernats für Straftaten gegen das Leben beim Landespolizeipräsidium darauf, dass es zwischen den Beiden einen Streit um Drogen gegeben haben soll. Möglicherweise habe der Ältere seinen Kontrahenten erwürgt. Kein Zeuge aus dem Umfeld wandte sich aber an die Polizei. Mit den Monaten zog sich dennoch die Schlinge um den Verdächtigen zu, so dass er bereits am Freitag, 14. Juli, festgenommen wurde. Seitdem sitzt er im Saarbrücker Gefängnis.

Überreste im Wald entdeckt

Die Beamten ließen nicht locker, werteten Telefon und Internet aus. Dabei gerieten sie an einen Rheinland-Pfälzer (31), der zugesehen haben will, wie der 22-Jährige sein Opfer bei einer Waldhütte an der Grenze zwischen Rheinland-Pfalz und dem Saarland erdrosselt haben soll. Im silbernen Seat des mutmaßlichen Gewalttäters. Dann brachte er die Leiche in einen Wald bei Breidenbach in Frankreich zwischen Zweibrücken und Bitsch. Erst am Donnerstag (10. August 2017) stießen französische Ermittler und deutsche Kollegen an der geschilderten Stelle auf die Überreste. Diese sollen kommende Woche in Frankreich mit Vertretern der Homburger Rechtsmedizin untersucht werden. Dennoch haben die Ermittler jetzt schon keinen Zweifel an der Identität des Getöteten.

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