Ministerium ist die Puste ausgegangen

So kann man sich irren. Ich dachte ja immer, alternative Energiegewinnung würde dem Umweltschutz dienen. Damit, dass nun Windkraftanlagen in "historisch alten Waldstandorten" im Staatsforst nicht mehr möglich seien, "machen wir erneut deutlich, dass der Natur- und Artenschutz für uns einen sehr hohen Stellenwert hat", heißt es in einer Mitteilung des Umweltministeriums. Vielleicht macht man aber auch deutlich, dass man vor den Windkraftgegnern eingeknickt ist - es hat jedenfalls ziemlich lange gedauert, bis dem Umweltministerium aufgefallen ist, dass sich in der vor vier Jahren festgelegten Windkraft-Konzentrationszone schützenswerte Alt- und Totholzbestände befinden.

Der Verein "Fröhner Wald - für Mensch und Natur" bezeichnet die (nun nicht mehr) geplanten Windkraftanlagen im Fröhner Wald als eine "sich anbahnende Katastrophe". Mit Verlaub: Ein Windrad kann unter Umständen lokal begrenzt für Probleme sorgen. Katastrophen sehen anders aus - das sind etwa explodierende Atommeiler, durch Erderwärmung steigende Meeresspiegel, über unzählige Generationen strahlende Endlager und Milliarden Folgekosten noch für unsere Nachfahren in x-ter Generation.

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