Schutzsuchende missbraucht Nach Festnahme in Saarbrücken – Vergewaltigungsopfer sollen Flüchtlingskinder sein

Saarbrücken · Nachdem die Bundespolizei in Saarbrücken einen Mann (26) aus dem Schnellzug geholt hat, werden neue Details zu den Vorwürfen bekannt.

 Flüchtlinge sollen sich an schutzsuchenden Kindern vergangen haben (Symbolbild).

Flüchtlinge sollen sich an schutzsuchenden Kindern vergangen haben (Symbolbild).

Foto: dpa/Patrick Pleul

Ein Fall, der an Brutalität und Missachtung menschlichen Verhaltens kaum zu überbieten ist: Über Monate hinweg soll eine Bande Kinder vergewaltigt haben. Immer wieder suchten sie ersten Kontakt zu ihren späteren Opfern über die sozialen Netzwerke des Internets, um sie dann zu missbrauchen: wehrlose Mädchen, die Schutz suchten. Davon gehen die Ermittler aus. Der Ort des Verbrechens: die Großstadt Oulu in Finnland. Einen der mutmaßlichen Sexualstraftäter schnappten Bundespolizisten in Saarbrücken (wir berichteten).

Übergriff auf ausländische Kinder

Für diese Übergriffe auf Minderjährige, die in dem skandinavischen Land eine Debatte über schärfere Gesetze auslösten, werden mehrere Männer verantwortlich gemacht. Bei den Tätern soll es sich um Asylbewerber und Flüchtlinge handeln. Wie Petri Turunen, Journalist in der finnischen Hauptstadt Helsinki, der SZ sagt, sollen die jungen Leidtragenden ebenfalls Schutzsuchende sein. Sie alle seien unter 15 Jahre.

Zahlreiche ähnliche Fälle

Bereits im Dezember hatte es Festnahmen in Deutschland gegeben, die im Zusammenhang mit den Aufsehen erregenden Fällen stehen. Damals ging ein 25-Jähriger der Polizei ins Netz. Wie der Finne Turunen weiter berichtet, handele es sich um zahlreiche Kindervergewaltigungen im Raum Oulu. Ob diese allerdings zusammenhängen, sei bislang unklar. Gegen acht Männer werde ermittelt, berichtet der finnische Rundfunk Yle.

Von Paris gekommen

Der 26-Jährige, der Mittwochabend (2. Januar) in der saarländischen Landeshauptstadt gefasst wurde, war mit einem ICE von Paris nach Mannheim unterwegs gewesen. Er fiel den Ermittlern bei einer Routinekontrolle in Saarbrücken auf. Da der Iraker keinen Ausweis dabei hatte, gingen die Fahnder zuerst von illegaler Einreise aus. Doch als sie in ihren Rechnern nach den Personalien suchten, entdeckten sie eine europäischen Haftbefehl, mit dem die finnischen Behörden nach dem Beschuldigten suchten.

Gewalt über Monate hinweg

Der Vorwurf: Er soll in der 200 000-Einwohner-Stadt Oulu zwischen Juni und Oktober ein 13-jähriges Mädchen immer wieder vergewaltigt haben. Bis er an Finnland ausgeliefert wird, um ihm den Prozess zu machen, sitzt er im Saarbrücker Knast.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort