Glückwunsch Moderne Eltern-Kind-Arbeit ist eng mit ihm verbunden

Köllerbach · Pionier der modernen Eltern-Kind-Arbeit feiert 75. Geburtstag

 Klaus

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Foto: Monika Jungfleisch

Als Pionier der modernen Eltern-Kind-Arbeit hat sich Klaus Ollinger einen Namen gemacht. Wenn es um Heimerziehung und Betreuung von Kindern aus Familien mit Erziehungsproblemen geht, gilt der Wahl-Köllerbacher als Institution. Am diesem Freitag wurde der Diplom-Psychologe 75 Jahre alt. Bis in die 1980er Jahre galt in der Betreuung von Problemfamilien in der Regel das Motto: „Kinder raus aus der Familie, weit weg ins Heim.“ Dass heute partnerschaftlich mit den Eltern zusammengearbeitet wird, ist auch Ollinger zu verdanken. Er entwickelte einen neuen Erziehungsansatz in der Heimbetreuung: Er rief vor 40 Jahren mit einer Handvoll Mitstreitern den Verein „Partnerschaftliche Erziehungshilfe“ ins Leben und gründete Wohngruppen, in denen verhaltensschwierige Kinder während der Woche lebten und von Sozialarbeitern, Pädagogen und Psychologen betreut werden. Gleichzeitig erhielten Eltern Unterstützung bei der Erziehung und darüber hinaus. Am Wochenende mussten die Kinder in ihre Familien zurück. Der innovative Ansatz, den Kindern einen festen Familienalltag mit gemeinsamem Kochen, Essen, Freizeitaktivitäten, Aufräumen und Schularbeiten zu ermöglichen und gleichzeitig die Eltern zu stärken, setzte sich über die Jahre durch. Heute sind partnerschaftliche Erziehungshilfeformen selbstverständlich.

Im Laufe ihrer 40-jährigen Tätigkeit haben Ollinger und mittlerweile fast 100 Mitarbeiter Wohn- und Tagesgruppen in Fischbach, Köllerbach, Riegelsberg, Saarbrücken, Sulzbach, Bildstock, Püttlingen und Saarlouis gegründet. Über 500 Kinder und deren Eltern wurden in dieser Zeit betreut. Ganz aktuell entsteht in Schiffweiler eine neue Wohngruppe. Außerdem sind unter Joachim Hubig, seinem Nachfolger in der Einrichtungsleitung, weitere Angebote entwickelt worden.

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