Zentrumsmanagement Neuer Schwung für Handel in der Innenstadt

Püttlingen · Zentrumsmanagerin der Stadt Püttlingen kämpft gegen Leerstände und lockt Geschäftsleute mit Zuschüssen.

 Auch der „Streetfoodmarkt“ soll dazu beitragen, dass Püttlingen als attraktive Stadt wahrgenommen wird. Die Premiere im vergangenen Jahr war ein großer Erfolg, sagt Zentrumsmanagerin Karin Telke.

Auch der „Streetfoodmarkt“ soll dazu beitragen, dass Püttlingen als attraktive Stadt wahrgenommen wird. Die Premiere im vergangenen Jahr war ein großer Erfolg, sagt Zentrumsmanagerin Karin Telke.

Foto: Karin Telke

Der Einzelhandel hat mit großen Herausforderungen zu kämpfen: Da ist zum einen die starke Konkurrenz des Internethandels, die Geschäftsleuten in den Innenstädten zu schaffen macht. Für ältere Einzelhändler ist es auch oft schwierig, einen Nachfolger zu finden. Wenn dann gleich mehrere Läden in der Innenstadt schließen müssen, ist das ein großes Problem für Kommunen.

Auch die Stadt Püttlingen stand vor dieser großen Herausforderung und hat schon vor über sechs Jahren mithilfe eines Bundesprogramms die Stelle eines Zentrumsmanagers eingerichtet, um die Innenstadt attraktiver zu machen und gegen den Leerstand zu kämpfen. Den Posten hat derzeit Karin Telke inne, die vor einigen Tagen zu einem Presse-Rundgang durch die Innenstadt einlud. Sie verkündet gute Nachrichten für das Püttlinger Zentrum. Denn drei Leerstände gehören der Vergangenheit an, berichtet sie erfreut. In diese Ladenlokale seien ein Modegeschäft, ein Nagelstudio und eine Seniorenbetreuung eingezogen.

Mithilfe vom Bund, dessen Geld aus einem Städtebau-Fördertopf das Land an die Kommune weiterleitet, fördere die Stadt Püttlingen Geschäftseröffnungen ganz konkret, ergänzt Hans-Günter Kramp, der Kämmerer der Stadt. Für Investitionen in die Häuserfassade könnten einerseits die Eigentümer bis zu 5000 Euro Zuschuss aus einem „Verfügungsfonds“ erhalten, zweitens bekämen die Händler, die ein Geschäft eröffnen, im ersten Jahr einen Zuschuss zur Miete von maximal 6000 Euro. Der ist abhängig von der Größe des Ladenlokals. Der „Verfügungsfonds“ beträgt 20 000 Euro jährlich, wovon der Bund zwei Drittel übernehme, den Rest die Stadt, erläutert Kramp. Wie erfolgreich das Zentrumsmanagement ist, das heißt, wie viele Leerstände der Vergangenheit angehören, kann Kramp nicht sagen. Das müsse noch untersucht werden. Eines steht für ihn aber fest: Für Interessenten von außerhalb und die Geschäftsleute in Püttlingen sei es sehr wichtig, mit Karin Telke eine feste Ansprechpartnerin zu haben. Telke arbeitet Teilzeit, auch hier übernimmt der Bund die Kosten zu zwei Drittel. Sie hat ihr Büro mitten in der Innenstadt, in der Pickard­straße, und überlegt nach eigenen Angaben ständig, welches Geschäft Püttlingen noch braucht. Dann gehe es darum, Unternehmer in die Köllertalstadt zu locken. Sie weiß aus ihrer täglichen Arbeit: „Die Unterstützung und persönliche Betreuung sind das Wichtigste.“

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