Nachwuchs in Aktion Der Nachwuchs bekommt Applaus am Rathaus

Quierschied · Realistische Feuerwehrübung am Amtssitz des Bürgermeisters findet auch bei den Fachleuten vor Ort viel Anerkennung.

 Die Jugendfeuerwehr Quierschied bei der Löschübung am Rathaus

Die Jugendfeuerwehr Quierschied bei der Löschübung am Rathaus

Foto: BeckerBredel

Da befürchtete am vergangenen Samstagmittag so mancher Quierschieder einen erneuten Umzug des Rathauses nach noch nicht einmal zehn Jahren: Wasser tropfte in dicken Kaskaden an der Fassade entlang, starker Rauch zog durch die umliegenden Straßen. Doch Entwarnung – der große Auflauf an Feuerwehrautos rund um das Verwaltungsgebäude war lediglich der Jahreshauptübung des Nachwuchses der Quierschieder Feuerwehr geschuldet. Das fand auch Fabian Göddemeyer, der den Ernst der Lage als Gruppenführer begutachtete. Der junge Feuerwehrmann fand das, was seine Kameraden vollführten „sehr gut“. Dem konnten die Jugendwarte Andreas Matheis und Tobias Schu nur zustimmen. Ihre Kollegin Sabine Richard-Luckenbill fehlte krankheitsbedingt.

Gemeinsam mit einem Team an weiteren Betreuern kümmert man sich um die zwei Gruppen der Acht- bis Zwölfjährigen und Elf-bis 16-jährigen. Bevor es losging, schwor man sich am Feuerwehrgerätehaus schon ein. Da wurden Fragen gestellt wie: „Woran erkennt man den Einsatzleiter?“ oder Andreas Matheis witzelte, dass es keinen Regen geben werde, weil er Sonne bestellt habe.

Eine gespielte Personenrettung gab es während der Übung übrigens nicht. „Das wäre zu schwer gewesen“, erklärt Tobias Schu. Es sei für die Kinder schon eine Herausforderung, die Schläuche eine Zeit lang zu halten. Da spritzt das Wasser immerhin mit etwa fünf Bar heraus, bei den Erwachsenen seien es acht bis zehn Bar.

Bereits zu seiner fünften oder sechsten Übung war Thorsten Billms ausgerückt. „Man weiß nie, was man fühlt“, sagte der junge Wehrmann. Er habe auf jeden Fall großes Vertrauen in die Fahrer, die seien nämlich sehr gut geschult. Dass es offenbar nur sein Büro mit den Wassermassen von außen erwischte, nahm Bürgermeister Lutz Maurer mit Humor. Falls bei der Übung irgendwas schiefgehen sollte, werde er kurzerhand in die „Q.lisse“ umziehen. Der Veranstaltungssaal, der in Kürze eröffnet, böte immerhin schön viel Platz für ein Großraumbüro. Für die Übung hatte der Chef der Feuerwehr nur lobende Worte: „Das war eine anschauliche Übung unter realistischen Bedingungen.“ So sei eine vernünftige Ausbildung gesichert. Denn nur, wenn man das Handwerk beherrsche, könne man eine gute Arbeit leisten. Nach der Übung, zu der zwei Löschfahrzeuge ausrückten, gab es von den anwesenden Eltern und weiteren Schaulustigen großen Applaus. Im Anschluss traf man sich zum gemütlichen Beisammensein im Gerätehaus. Dort konnte man unter anderem Schlauchkegeln oder Schlauchflechten spielen. Zudem gab es Gelegenheit, sich die Einsatzfahrzeuge aus der Nähe zu betrachten.

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