Patrick Nickels fühlt sich bei der Spvgg. Quierschied wohl Fußballverrückt und einer für die wichtigen Tore

Quierschied · Neuzugang Patrick Nickels hat in Quierschied voll eingeschlagen. Mit der Spvgg. erwartet er am Sonntag den FC Homburg II.

 Patrick Nickels. Foto: Thomas Wieck

Patrick Nickels. Foto: Thomas Wieck

Foto: Wieck/Thomas Wieck

Er ist der Mann für die wichtigen Tore bei Fußball-Saarlandligist Spvgg. Quierschied: Patrick Nickels. Der Neuzugang von der DJK Bildstock hat mit seinen Toren großen Anteil am „gelungenen Saisonauftakt“, wie der 25-Jährige sagt.

Es begann am dritten Spieltag in der „Joker“-Rolle. Nickels verhalf seinem neuen Club mit seinem Tor in der Nachspielzeit zum 3:2-Sieg gegen den VfL Primstal. Danach traf er beim 2:1-Sieg gegen den SV Mettlach zum 1:1. Im Spiel gegen den SC Halberg Brebach erzielte er das goldene Tor zum 1:0-Erfolg, ehe der angehende Sport- und Mathematik-Lehrer am vergangenen Sonntag erstmals auswärts zuschlug: Beim 2:0-Erfolg bei Aufsteiger FV Schwalbach brachte Nickels seine Mannschaft auf Siegkurs. Es war der fünfte Saisonsieg, dank dem Quierschied mit 16 Zählern Tabellenrang vier belegt. In der vergangenen Saison holte der damalige Aufsteiger insgesamt nur 25 Zähler.

„Es ist immer schön, mit Toren zum Erfolg beitragen zu können“, meint Nickels, räumt aber ein: „Ich bin gelernter Mittelfeldspieler und fühle mich dort am wohlsten. Weil unsere Stürmer nicht fit sind, spiele ich seit vier Spielen vorne. Ich stelle mich halt in den Dienst der Mannschaft – und es klappt ja auch ganz gut.“ Auf der anderen Seite gebe es Luft nach oben: „Es muss uns häufiger gelingen, mal mit der ersten Chance das 1:0 zu machen“, fordert Nickels. Das war auch bei den zwei Saisonniederlagen das Manko: „0:5 hört sich heftig an, aber wir müssen in Friedrichsthal eigentlich 3:0 führen. Ähnlich in Neunkirchen, wo wir aus vielen Chancen nur ein Tor machen, während der Gegner wahnsinnig effektiv ist“, sagt der aus Wadrill stammende und in Dudweiler wohnende Referendar mit Blick auf die 1:2-Niederlage: „Der letzte Wille, ein Tor zu schießen, ist ausbaufähig.“

Bei Nickels war der Wille groß, als es darum ging, nach einem Kreuzbandriss im Juli 2016 wieder Fuß zu fassen. „Ich habe letzte Saison nur anderthalb Spiele gemacht. Daher bin ich einfach froh, dass es wieder so gut läuft. Das liegt sicher an mir selbst, weil ich viel Reha gemacht habe. Aber auch am Umfeld. In Quierschied sind die Bedingungen top, ebenso Trainer und Mannschaft.“ Dennoch sei es „erstes Ziel, schnellstmöglich nix mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben“, sagt Nickels, dessen neuer Club nur dank des Rückzugs seines alten Vereins nicht aus der Saarlandliga abgestiegen ist - und diese unverhoffte Chance mit arrivierten Neuzugängen nutzen will: Aus Bildstock kamen mit Janosch Scherer und Marc Birkelbach zwei Nickels-Kumpel. Johannes Britz und Dominik Engel kamen von Oberligist Saar 05 Saarbrücken. Julian Fernsner kehrte vom SC Friedrichsthal zurück.

Und nicht zuletzt Pascal Bauer. Den neuen Trainer kennt Nickels durch das Mathematik-Studium in Saarbrücken. „Wir sind gut befreundet“, sagt er über den ebenfalls 25-Jährigen, dessen Alter aber irrelevant sei: „Klar, anfangs denkt man vielleicht: ein junger Trainer, da könnte es Autoritätsprobleme geben. Aber diese Frage stellt sich nicht. Pascal macht hervorragende Arbeit, ist im positiven Sinne fußballbekloppt. Ich habe viele Trainer erlebt, aber selten so zielführende Detailarbeit wie bei ihm“, schwärmt der ebenso fußballbegeisterte Nickels. Er trainiert drei Mal pro Woche mit dem Saarlandliga-Kader und trainiert drei Mal pro Woche die B-Jugend der SG Friedrichsthal-Bildstock. „Wenn ich Freizeit habe, gehe ich mir auch gerne mal Spiele anschauen.“ An diesem Sonntag steht Nickels selbst auf dem Platz, wenn Quierschied um 14.30 Uhr Aufsteiger FC Homburg II empfängt – und vielleicht ist er erneut der Mann für die wichtigen Tore.

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