Sommerfeste O-Weiher Köllertal Im Gasthaus Schlossstube fing alles an

Walpershofen · Seit November 1972 gibt es den Angelsportverein Walpershofen. Den O-Weiher haben die Mitglieder seit 1973 in Pacht.

Gelegentlicher leichter Regen mag Anglern entgegenkommen, wenn sie ihrem Hobby nachgehen. Wollen sie aber ihr Sommerfest an ihrer Weiheranlage feiern, hätten sie lieber Sonnenschein. Den hätten sich auch die Angelsportler aus Walpershofen am Wochenende gewünscht, die sich am O-Weiher zumindest am Samstag mit spärlichem Besuch begnügen mussten. So blieb allerdings viel Zeit, sich der Historie des 45 Jahre alten Vereins zu widmen.

„Am 5. November 1972 wurde unser Verein im Gasthaus Schlossstube gegründet, Gerhard Klein, Jakob Kiefer und Willi Franz waren die Gründungsmitglieder“, weiß Pressewart Hans-Jürgen Becker und untermauert seine Aussage mit den entsprechenden Unterlagen seines dicken Ordners. Bald schon zählte der Verein 93 Mitglieder, wie der amtierende Vorsitzende Günter Hähn weiter berichtet, schon 1973 gründete der ASV Walpershofen eine Jugendgruppe. Bald stand ihnen auch der Sinn nach Feiern, und so gibt es 1975 ein Fischerfest.

„Damals standen noch Schwenker und Rostwurst auf der Speisekarte, seit einigen Jahren bieten wir hochwertige Fischspezialitäten an“, sagt Hähn stolz. Den O-Weiher haben sie seit Sommer 1973 in Pacht. Hähn: „Das war vorher ein Sumpf.“ Die Fischerhütte neben dem Weiher, heute beliebtes Ausflugsziel, haben sie 1987 eröffnet. Seit 1979 fischen sie auch an der Weiheranlage Herchenbach, einer Anlage mit sechs Weihern hintereinander und insgesamt 8000 Quadratmetern Wasserfläche. 1989 haben sie den Arbeitskreis Natur- und Artenschutz ins Leben gerufen, ihr Mitglied Axel Martin nennen sie auf diesem Gebiet als Vorreiter.

Aktuell hegt der Arbeitskreis fünf Fledermauskästen und 30 Vogelnistkästen. 1996 hat der Verein einen Naturerlebnistag am O-Weiher veranstaltet: „Zusammen mit dem Nabu und dem Bläserkorps“, seit drei Jahren tauchen Angebote des ASV Walpershofen im gemeinsamen Schülerferienprogramm der Gemeinden Riegelsberg und Heusweiler auf: „Vor allem, um die Jungen für unser Hobby zu begeistern“, wie Hähn sagt. Mit Erfolg. Zwar sind von 15 Interessierten nur acht geblieben, die Aktionen haben aber dazu begetragen, dass die Mitgliederzahl der Jugendabteilung von drei auf 16 angestiegen ist. „20 Mitglieder wäre eine sinnvolle Größe“, meint Jugendwart Marcin Speicher. Mit möglichst vielen Gemeinschaftsveranstaltungen, zum Beispiel Vereinsmeisterschaften und Familienabenden, will der Verein die Mitglieder an sich binden.

Auch den Kontakt zu den Nachbarvereinen pflegen die Walpershofer Angler, so wird regelmäßig um die Wette und den Köllertal-Cup gefischt. „Außer uns sind das die Vereine aus Püttlingen, Kutzhof und Elm“, informiert Sportwart Stephan Kirsch, der gleichzeitig 2. Vorsitzender beim ASV Walpershofen ist.

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