Erstes Riegelsberger Haldenrennen Matschschlacht im Urwald vor der Stadt

Riegelsberg · Der RSF Phönix hat das erste Riegelsberger Haldenrennen ausgerichtet. Trotz des schlechten Wetters waren 120 Teilnehmer am Start.

 Beim Haldenrennen zeigt Liam Simons in der Altersklasse U 13 auf seinem Mountainbike sein Können. Erstmals waren auch Erwachsene am Start.

Beim Haldenrennen zeigt Liam Simons in der Altersklasse U 13 auf seinem Mountainbike sein Können. Erstmals waren auch Erwachsene am Start.

Foto: Andreas Schlichter

Jutta Meyer freute sich über den Anblick. „Die Fahrer sehen wirklich gut aus nach dieser Matschschlacht – das ist mit Sicherheit ein beliebtes Selfie-Motiv“, sagte die Pressesprecherin vom RSF Phönix Riegelsberg – und lachte. Ihr Verein richtete am vergangenen Wochenende das erste Riegelsberger Haldenrennen im Urwald vor den Toren der Stadt aus. Nachdem die Wetterberichte immer eindeutiger wurden, hatten sich die Veranstalter im Laufe des Samstagnachmittags entschieden, das Rennen vorzuverlegen. Doch um schlammige Gesichter kamen die fast 120 Mountainbike-Fahrer nicht herum.

In den vergangenen Jahren hatten der RSF Phönix nur Rennen für Kinder und Jugendliche veranstaltet, die bei der Veranstaltung in Riegelsberg Punkte für die Gesamtwertung der Mountainbike-Liga Saar-Pfalz sammeln konnten. Diese Rennen für Neun- bis 15-Jährige gab es in diesem Jahr auch. Doch erstmals gab es zwei Kurzmarathon-Rennen über 20 sowie 30 Kilometer für erwachsene Hobby- und Lizenzfahrer, die sich im Riegelsberger Wald hochklassige Wettläufe lieferten.

„Das war zu Beginn schon eine stressige Situation, aber mich hat der Regen positiv beeinflusst – das ist genau mein Wetter“, sagte Yannick Weyland, der im 30-Kilometer-Rennen nach 1:07:15,61 Stunden auf Platz drei landete – und sich darüber etwas ärgerte: „Solange man nicht Erster ist, kann man sich natürlich immer steigern – man macht das Ganze ja nicht, um irgendwo zu landen. Trotzdem war das für mich eines der besten Ergebnisse in dieser Saison, also freue ich mich schon.“

Der Ehrgeiz der Teilnehmern kommt beim Veranstalter gut an. „Da sind schon einige Seniorenfahrer dabei, die unheimlich gut sind – und hochmotiviert“, sagte Jutta Meyer, als sie zusah, wie der 23-Jährige Frederik Veith vom RV Möve Schmelz im 30-Kilometer-Rennen nach 1:05:54,98 Stunden als Erster über die Ziellinie fuhr. Zwischen ihm und Weyland landete Sascha Schwindling vom Team Herzlichst Zypern, der die Runde eine gute Minute nach Veith beendete. Im 20-Kilometer-Kurzmarathon landete seine Mannschatfskollegin Kim Anika Ames mit 57:50,66 Minuten auf Platz eins. Die 20-Jährige brauchte zwar gut zehn Minuten mehr als die Zweit- und Drittplatzierten Kerstin Leidner vom RSC Felsenland (46:43,59 Minuten) und Heike Ferrang vom RSC St. Ingbert (47:28,87) – drehte aber eine Runde mehr als diese und ging daher als Siegerin aus dem Rennen. Bei den Männern gewann Marcel Scherer nach 48:44,77 Minuten.

Trotz der neuen Erwachsenen-Rennen kamen die Kinder und Jugendlichen nicht zu kurz. Sechs Rennen gab es für sie – gestaffelt nach Alter. Die jüngsten Teilnehmer waren unter fünf, die ältesten 14. In der U 15-Kategorie nahmen zwei erfolgsverwöhnte Jungs teil, die sich in der neuen Altersklasse erst noch einfinden mussten. „Dieses Jahr fahren wir beide zum ersten Mal in dieser Klasse. Es sind also alle zwei Jahre älter als wir. Deswegen ist es auch nicht mehr so leicht wie letztes Jahr“, sagte der 13-jährige Jan Jürdens über sich und seinen Freund Silas Schnur. Jürdens hatte im vergangenen Jahr die Liga gewonnen und war bei Bundessichtungsturnieren dabei. Er musste am Samstag aber mit Platz fünf Vorlieb nehmen. „Ich mache mir schon irgendwie Druck“, sagte er: „Aber eigentlich geht’s mir nicht um Erfolg oder sowas, sondern mehr um den Spaß.“ Schnur fiel ihm ins Wort: „Also andere Leute zu besiegen macht schon Spaß. Es ist immer cool, sich mit anderen Leuten in unserem Alter zu messen.“

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