Gebühren steigen Wasser kostet Riegelsberger ab 2019 mehr

Riegelsberg · Preis für Trinkwasser steigt pro Kubikmeter von 1,50 Euro auf 1,60 Euro. Pro Kubikmeter Abwasser sind 3,40 Euro statt 3,34 Euro fällig.

 Die Riegelsberger müssen ab 1. Januar 2019 mehr für Trinkwasser und mehr für Abwasser bezahlen.

Die Riegelsberger müssen ab 1. Januar 2019 mehr für Trinkwasser und mehr für Abwasser bezahlen.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Das Wasser in Riegelsberg wird im neuen Jahr teurer. Das beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig. So müssen die Riegelsberger ab 1. Januar mehr für Trinkwasser und mehr für Abwasser bezahlen. Bürgermeister Klaus Häusle (SPD) bezeichnete die Erhöhungen als moderat.

In der Ratssitzung waren die Jahresrechnungen 2017 des Gemeindewasserwerkes und des Abwasserbetriebes sowie die Wirtschaftspläne 2019 dieser Eigenbetriebe behandelt worden. Das Wasserwerk hatte das Wirtschaftsjahr 2017 mit einem Verlust von 49 772,45 Euro abgeschlossen. In den beiden Jahren davor hatte es noch Gewinne gegeben: 2016 waren es rund 5400 Euro, 2015 noch 15 000 Euro.

Wie Häusle ankündigte, würde es für den Wirtschaftsplan 2019 noch schlechter aussehen. Da drohe ein Defizit von 60 000 Euro. Gründe seien der Wegfall des Grundwasserentnahme-Entgeltes zum 31. Dezember 2017 in Höhe von knapp 40 000 Euro, der Anstieg der Wasserbezugskosten um 10 000 Euro und die Verringerung der Rücklagen um 15 000 Euro, sagte Häusle. „Wenn wir nicht handeln, werden wir ein Defizit haben von rund 60 000 Euro, das wir dann vor uns herschieben“, führte der Bürgermeister aus. Dadurch könnte die Gemeinde Probleme mit der Genehmigung des Wirtschaftsplans bekommen. Um ein ausgeglichenes Jahresergebnis im Wasserwerk zu erzielen, schlug Häusle zwei Alternativen vor.

So könnte man den Wasserpreis für die Riegelsberger Bürger um zehn Cent pro Kubikmeter von 1,50 Euro auf 1,60 Euro erhöhen, oder man könnte die Zählermiete, die derzeit bei 45,60 Euro im Jahr liegt, auf 57,50 Euro erhöhen. „Beide Wege führen zum Ziel, also zu einem ausgeglichenen Jahresergebnis“, sagte Häusle. Er selbst plädierte für die Erhöhung der Wassergebühr. „Das wäre für die Bürger die günstigere Lösung, vor allem für Ein- oder Zweipersonenhaushalte.“

Der Gemeinderat war der gleichen Meinung. So sagte Stephan Müller-Kattwinkel (CDU): „Wir sind auch dafür, die Belastung für Alleinstehende und Ältere – und das sind die Singlehaushalte ja meist – geringer zu halten.“ Frank Schmidt (SPD) erklärte: „Es ist nicht gerecht, Alleinstehende zu benachteiligen. Deshalb sind wir für eine Erhöhung der Wassergebühr.“

Stephan Lehberger (Grüne) betonte: „Es geht um Gebühren, und die sollen den Haushalt decken. Wir dürfen keinen Verlust machen, deshalb stimmen wir dem Verwaltungsvorschlag zu.“ Und Ludwig Dryander (Linke) sagte: „Es handelt sich in der Tat um eine sehr moderate Erhöhung der Wassergebühren. Wenn ich an den Strom denke, haben wir ganz andere Ausschläge.“

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