Ärger über Umwelt-Sünder Illegal abgelagerter Müll, kubikmeterweise

Riegelsberg · Riegelsbergs Bauhof kämpft gegen Umweltsünden, jetzt schon zum wiederholten Mal.

 Ein ausrangierter Kühlschrank gehörte zum Abfall-Sortiment, das Unbekannte in der Riegelsberger Stadionstraße abgekippt hatten. Gemeinde-Mitarbeiter räumten den Unrat rasch weg.

Ein ausrangierter Kühlschrank gehörte zum Abfall-Sortiment, das Unbekannte in der Riegelsberger Stadionstraße abgekippt hatten. Gemeinde-Mitarbeiter räumten den Unrat rasch weg.

Foto: Irma Schorer

Erneut hat eine große Menge illegal entsorgten Mülls in Riegelsberg Ärger verursacht. So machte in der vergangenen Woche eine Riegelsberger Bürgerin aus der Alleestraße die Riegelsberger Grünen darauf aufmerksam, dass am Containerstandplatz im Stadionweg ein paar Kubikmeter Müll illegal abgelegt worden sind. Darunter ein alter Kühlschrank, eine Stereoanlage, Kinderspielzeug und Hausmüll. „In den letzten Wochen erreichen uns immer öfter Beschwerden von Riegelsberger Bürgerinnen und Bürgern in Sachen Sauberkeit in der Gemeinde“, sagte das Grünen-Gemeinderatsmitglied Hans Jürgen Marowsky im Gespräch mit der SZ. Wie Marowsky weiter ausführte, werde immer öfter beklagt, dass es zu wilden Müllablagerungen und Verunreinigungen komme. „An und um die Saarbahnhaltestellen sammelt sich Unrat, Papiereimer quellen über, und Sperrmüll wird illegal entsorgt“, so Marowsky. Deshalb hätten die Grünen Bürgermeister Klaus Häusle (SPD) um ein Gespräch gebeten und ihn auf die Probleme aufmerksam gemacht. „Der Bürgermeister hat versichert, dass er sich um die Belange und Beschwerden der Bürger kümmere und dass die zuständigen Stellen für schnellstmögliche Abhilfe sorgen müssten, denn nicht alle ‚Schmutzecken’ liegen auf gemeindeeigenem Terrain“, sagt Marowsky. Wie Klaus Häusle auf Anfrage mitteilte, haben Gemeindemitarbeiter den illegal abgelagerten Müll am Stadionweg umgehend entsorgt. „Gleichgültigkeit und Unachtsamkeit einiger weniger belasten die Kasse der Gemeinde erheblich, denn für die Beseitigung von illegalen Ablagerungen in Wald und Flur  wie auch für die Reinigungseinsätze der Gemeindemitarbeiter müssen alle zahlen“, betont Marowsky. Bürgermeister Häusle sagte: „Der Container steht auf Grund und Boden des Eigentümers des Walter-Wagner-Platzes und der Geschäfte. Ich habe mit dem zuständigen Manager vereinbart, dass wir den Container entfernen können.“

Erst Anfang des Jahres hatte eine andere Müll-Sünde in Riegelsberg  für Ärger gesorgt. Damals war eine große Menge Müll im Wald, an einer Abfahrt von der Holzer Straße (L 139) unter der Autobahnbrücke, illegal abgelagert worden. Schon vorher war an gleicher Stelle illegal Müll entsorgt worden (die SZ berichtete).

Wir wollten von Bürgermeister Häusle wissen, wie oft der Bauhof solche Müllsünden – und auch illegale Graffiti – beseitigen muss und was das kostet. Häusle listete auf, dass die Gemeinde in den vergangenen fünf Jahren 15 500 Euro für die Beseitigung von Graffiti an öffentlichen Einrichtungen ausgegeben hat. Allein 9500 Euro kostete die Beseitigung von Graffitischäden an der Riegelsberghalle.

„Die Kosten der illegalen Müllbeseitigung sind jedoch schwer zu beziffern“, so Häusle. Neben dem eingangs erwähnten großen Müllhaufen am Stadionweg sammle der Bauhof pro Woche drei bis vier Mülltüten ein, die Umweltsünder in der Natur abgelagert haben. Für die Entsorgung des Müllhaufens nahe der Holzer Straße sei aber nicht die Gemeinde, sondern der Saarforst zuständig gewesen, so Häusle.

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