Hurricanes Hurricanes sind bereit für die Entscheidung

Neunkirchen/Saarbrücken · Die Revanche gegen die Nürnberg Rams ist geglückt. In zwei Wochen steht das erste „Endspiel“ gegen Ravensburg an.

 Leon Helm von den Saarland Hurricanes im Zweikampf mit Patrik Vainer (88) von den Nürnberg Rams.

Leon Helm von den Saarland Hurricanes im Zweikampf mit Patrik Vainer (88) von den Nürnberg Rams.

Foto: Andreas Schlichter

Einen überzeugenden Auftritt zeigten die Saarland Hurricanes am Samstag vor knapp 800 Zuschauern im Neunkircher Ellenfeldstadion. Gegen die Nürnberg Rams, gegen die es im Hinspiel noch eine 15:28-Niederlage – die erste im Saisonverlauf – setzte, spielte die Mannschaft von Headcoach Joe Sturdivant furios auf und feierte einen 43:13-Erfolg. Zur Feier des Tages standen am Ende des Spiels fünf Linien-Sprints an. „Für jedes verbleibende Spiel machen wir noch einen Sprint. Am Donnerstag im Training waren es noch sechs, heute noch fünf. Die Relegationsspiele zählen wir mit“, erörterte Wide Receiver Bernd Wahlster selbstsicher.

Nürnberg sicherte sich zwar direkt die ersten Punkte nach einem 80 Yard-Pass, blieb ansonsten aber blass. Die Saarländer drehten nach dem frühen Rückstand auf und  legten schon in Halbzeit eins mit einer 22:7-Führung den Grundstein für einen souveränen Sieg. „Das ist ein sehr gutes Gefühl, gerade weil wir das Hinspiel verloren hatten. Heute sind wir ganz anders reingegangen. Wir haben sie am Anfang so runtergefahren, dass sie am Ende keine Lust mehr hatten“, freute sich auch Runningback Kai Hunter. Urheber des Erfolgs waren die Quarterbacks Brock Dale und Alexander Haupert, die trotz permanenten Wechsels so präzise ablieferten wie ein Uhrwerk.

Von der Rams-Offense war wenig zu sehen. Und, wenn die Bayern dann doch endlich mal in Ballbesitz kamen, musste sich deren Spielmacher Brett Kasper aus mehr brenzligen Situationen befreien als Baron von Münchhausen beim Lügendetektortest. Ein Beispiel gefällig? In den ersten drei Spielzügen nach der Halbzeitpause wurde Kasper gleich dreimal infolge durch einen Sack, also ein erfolgreiches Tackle, zu Boden geschickt. Die Saarbrücker Defense baute sich wie eine Mauer vor dem Gegner auf. Wahlster hatte inzwischen durch seinen ersten Touchdown in der German Football League (GFL) 2 auf 28:7 erhöht. „Geil. Einfach geil“, kommentierte der das mit einem Lachen. Niko Kneis legte zum 36:7 nach. Leon Helm und Kicker Philip Gabel stockten die Punkteausbeute noch vor dem letzten Viertel auf 43:7 auf. „Wenn wir so weiterspielen wie heute, sehe ich dem ganzen sehr positiv entgegen“, sagte Wahlster.

Durch den Sieg über Nürnberg untermauerten die Saarland Hurricanes ihren zweiten Platz in der GFL 2. Auf Tabellenführer Ravensburg Razorbacks beträgt der Abstand vier Punkte. Am 25. August kommt es im Neunkircher Ellenfeldstadion (Kickoff: 17 Uhr) zum ersten von zwei Aufeinandertreffen mit dem Spitzenreiter. Das Rückspiel steht nur eine Woche später an.

Hunter weiß: „Dort müssen wir nochmal ein bisschen hochfahren.“ Denn es geht um nichts Geringeres als die Meisterschaft. Gewinnen die Canes alle verbleibenden Spiele, sichern sie sich Platz eins und damit die Teilnahme an der Aufstiegs-Qualifikation um den Einzug in die erste Liga. Bereit für den „Endspurt“ scheinen sie jedenfalls nach diesem Sieg zu sein.

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