Festnahme Polizei holt mutmaßlichen Vergewaltiger in Saarbrücken aus dem Zug

Saarbrücken · Mann reist illegal von Finnland über Paris ins Saarland. Jetzt wartet er im Knast auf seine Auslieferung nach Finnland. Bereits Mitte Dezember nahm deutsche Polizei einen Mann wegen ähnlicher Vorwürfe fest.

 Bundespolizei schnappt in Saarbrücken einen mutmaßlichen Vergewaltiger. (Symbolbild)

Bundespolizei schnappt in Saarbrücken einen mutmaßlichen Vergewaltiger. (Symbolbild)

Foto: dpa/Sebastian Willnow

Fahndungserfolg der Bundespolizei in Saarbrücken: Beamte haben am Mittwochabend einen Mann gefasst, der ein Mädchen über Monate hinweg mehrfach vergewaltigt haben soll.

Keinen Ausweis dabei

Nach Angaben von Jürgen Glaub, Pressesprecher der Bundespolizei in Bexbach, war der 26-Jährige mit dem Schnellzug unterwegs, der von Paris nach Mannheim unterwegs war. Bei einer Routinekontrolle in Saarbrücken fiel der Mann auf, weil er keinen Ausweis dabei hatte. Die Ermittler gingen deshalb davon aus, dass der Iraker illegal nach Deutschland kommen wollte.

Bei ihrer Recherche kam dann ans Tageslicht, dass die finnischen Behörden den Reisenden mit einem europäischen Haftbefehl suchten. In der rund 200 000 Einwohner zählenden Stadt Oulu soll er zwischen Juni und Oktober eine 13-Jährige immer wieder missbraucht haben.

Prozess in Finnland erwartet

In Saarbrücken erließ ein Richter des Amtsgerichts auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft einen Auslieferungshaftbefehl. Bis er nach Finnland ausgeflogen wird, wo ihm der Prozess gemacht werden soll, sitzt er auf dem Lerchesflur hinter Gitter.

Bereits Festnahmen im Dezember

Bereits Mitte Dezember war der deutschen Polizei ein 25-Jähriger ins Netz gegangen. Nach Informationen des finnischen Rundfunks gehörte er zu einer Gruppe von acht Männern, die bis zu drei Mädchen immer wieder vergewaltigt haben sollen. Die Polizei habe im Raum Oulu davor gewarnt, auf Kontaktanfragen in sozialen Netzwerken des Internets zu reagieren. Dort sollen sich Männer Minderjährigen genähert haben. Ob die aktuelle Festnahme im Zusammenhang mit denen vor wenigen Wochen steht, konnte Pressesprecher Glaub indes nicht bestätigen.

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