Saarbrücken Ein Waschbär putzt die Saarbahn

Saarbrücken · Stadt und Saarbahn wollen für mehr Sauberkeit in Bahnen und an Haltestellen sorgen. Gestern startete eine Aktion mit Maskottchen Babu.

 Das Maskottchen Babu sorgt für Sauberkeit in Bus und Bahn. Der plüschige Waschbär ist Teil der städtischen Kampagne „Sauber ist schöner“. 

Das Maskottchen Babu sorgt für Sauberkeit in Bus und Bahn. Der plüschige Waschbär ist Teil der städtischen Kampagne „Sauber ist schöner“. 

Foto: Iris Maria Maurer

Die Wahrscheinlichkeit, in Saarbahn oder Bus einem Waschbären zu begegnen, tendiert eigentlich gegen Null. Demnächst könnten Fahrgäste aber des Öfteren auf ein übergroßes Exemplar dieser Gattung treffen. Babu heißt der plüschige Geselle, den Oberbürgermeisterin Charlotte Britz gestern mit Saarbahnvertretern vorgestellt hat. „Babu soll die Bevölkerung für die Sauberkeit in den Verkehrsmitteln und an den Haltestellen sensibilisieren“, erklärte Saarbahn-Geschäftsführer Peter Edlinger.

Und bei den Kunden kommt das graue Maskottchen prima an. Es gibt Fotowünsche im Minutentakt, die Waschbär Babu gerne erfüllt. Und wie seine Helferinnen, hat er schon jetzt die Sauberkeit im Blick. „Da ist Ihnen was runtergefallen“,  erklären sie freundlich einer wartenden Frau und helfen, den Papierknäuel aufzuheben. „Wir kümmern uns um die Sauberkeit in der Bahn und an den Haltestellen“, sagen sie und überreichen eine praktische Sprühflasche mit Desinfektionsmittel. Und einen Merkzettel von Babu, der sich ansonsten nur mit Gesten verständigt: „Obwohl ich täglich reinige, kommt immer wieder neuer Müll dazu. Helft mit beim Sauberhalten.“

Die Bürger haben offenbar nur auf die Oberbürgermeisterin und Babu gewartet. „Gut, dass da mal was getan wird“, heißt es – gefolgt von Hinweisen, wo noch Aktionen in Sachen Sauberkeit gefragt sind. Mehr als 43 Millionen Fahrgäste im Jahr hinterlassen tagtäglich ihre Spuren, sowohl in den Fahrzeugen als auch an den Haltestellen.

Jährlich fallen rund sechs Tonnen Müll allein in den Fahrzeugen der Saarbahn an. Die Reinigung der 128 Busse und 28 Bahnen sowie der Haltestellen verschlingt im Jahr eine halbe Million Euro. Dennoch habe sich das Erscheinungsbild in den Fahrzeugen und an den Haltestellen in den letzten Jahren verschlechtert, wie Peter Edlinger sagt. „Sauberkeit ist an sich ein sehr einfaches Thema, wenn der Müll nicht in unseren Bussen und Bahnen entsorgt würde. Ein besonderes Ärgernis sind auch Schuhe auf den Sitzen“, betont Peter Edlinger.

Sechs Service-Kräfte reinigen Nacht für Nacht an sieben Tagen in der Woche die 128 Busse und 28 Bahnen von innen. Zwei moderne und umweltfreundliche Waschanlagen für Busse und Bahnen sorgen für eine wöchentliche Außenreinigung. Im Zwölf-Wochen-Rhythmus erfolgt eine desinfizierende Grundreinigung. Die Fahrzeue werden innen mit einem biologischen Desinfektionsmittel und einem Kaltvernebelungsgerät gereinigt. Oberbürgermeisterin Charlotte Britz: „Wir wollen alle ein sauberes Saarbrücken, dazu gehören auch die öffentlichen Verkehrsmittel mit ihren Haltestellen. Es kann nur gelingen, wenn alle Fahrgäste aktiv dazu beitragen und darauf achten, dass Verschmutzungen in Bus, Bahn und an den Haltestellen gar nicht erst entstehen. Getreu dem Motto unserer städtischen Kampagne ‚Sauber ist schöner. Aus Liebe zu unserer Stadt.‘ sind wir alle gemeinsam gefordert.“

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