Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer für Frauen im katholischen Priesteramt

Saarbrücken · Saarlands Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) kann sich katholische Priesterinnen „sehr gut vorstellen“. „Ich weiß aber auch, wie schwierig dieses Thema in der katholischen Weltkirche ist“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. „Für mich wäre es ein erster wichtiger Schritt, dass Frauen auch für das Diakonat zugelassen werden.“ Das Diakonat ist die erste Weihestufe in der katholischen Kirche, es folgen Priester und Bischof. Bisher sind in allen drei Stufen nur Männer erlaubt.

Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU).

Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU).

Foto: dpa/Oliver Dietze

Angesichts des Priestermangels sei es notwendig, dass neben Priestern auch andere in die seelsorgerische Arbeit in den Pfarreien einstiegen, sagte die Regierungschefin. Dies seien heute zum Teil Diakone, aber auch Gemeindereferentinnen. „Und mir kann niemand erklären, warum es Gemeindereferenten gibt, aber warum es nicht möglich sein sollte, Frauen mindestens zum Diakonat zuzulassen.“

Die Zulassung von Frauen zum Diakonat „würde, meine ich, schon einigen Druck wegnehmen. Und deswegen hoffe ich, dass wir bei diesem Thema auch vorankommen“, sagte Kramp-Karrenbauer. Es sei „das Bohren dicker Bretter. Und wenn wir das erste Loch schon gebohrt hätten, wäre ich schon mal im ersten Schritt ganz zufrieden.“

(dpa)
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