Fahndungserfolg Nach Raubüberfall auf Saarbrücker Juwelier: Tatverdächtiger in Australien gefasst

Saarbrücken · Nach einem Überfall auf ein Saarbrücker Juweliergeschäft im Februar 2015 ist es der Polizei gelungen, jetzt auch den letzten Tatverdächtigen dingfest zu machen - in Australien.

 Blaulicht an einem Polizeiauto. (Symbolbild)

Blaulicht an einem Polizeiauto. (Symbolbild)

Foto: picture alliance / dpa/Patrick Pleul

Zielfahnder des Landespolizeipräsidiums haben in Australien einen 26-jährigen Litauer aufgespürt, der beschuldigt wird, im Februar 2015 an einem Raubüberfall auf ein Saarbrücker Juweliergeschäft beteiligt gewesen zu sein. Das meldet die Pressestelle des Landespolizeipräsidiums in Saarbrücken. Die Überführung des Festgenommenen erfolgte am Mittwoch und Donnerstag von Brisbane (Australien) aus nach Frankfurt.

Mehrere hunderttausend Euro Schaden

Am 14.02.2015 hatten mehrere unmaskierte Männer das Juweliergeschäft Eckstein in Saarbrücken überfallen. Sie bedrohten die Angestellten mit einer Schusswaffe, schlugen mehrere Vitrinen ein und erbeuteten hochwertige Uhren. Insgesamt verursachten die Räuber einen Gesamtschaden von mehreren hunderttausend Euro.

Täter zunächst auf der Flucht

Nach dem Überfall gelang den Tätern zunächst unerkannt die Flucht. Die Ermittlungen des Dezernats für Eigentumskriminalität ergaben jedoch, dass die Tatverdächtigen einer litauischen Bande angehörten, die sowohl in Deutschland als auch im Ausland gleichartige Raubüberfälle begangen hatte. Den saarländischen Ermittlern gelang es, die Täter durch nationale und europaweite Ermittlungen zu identifizieren. Dies ermöglichte die zeitnahe Festnahme der Bandenmitglieder, mit Ausnahme des Litauers. Die Mittäter sind inzwischen rechtskräftig zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt worden und sitzen noch in der JVA.

Letzter Tatverdächtiger ausgeliefert

Der 26-Jährige aus Kaunas konnte untertauchen. Auf Ersuchen der Staatsanwaltschaft Saarbrücken nahmen die Zielfahnder des Landespolizeipräsidiums im November 2016 die Ermittlungen auf, die sie nach Australien und Ozeanien führten. In enger Zusammenarbeit mit den australischen Behörden konnte der 26-Jährige letztendlich bei Brisbane lokalisiert und durch die dortige Polizei festgenommen werden. Nach der Überführung durch Mitarbeiter der Zielfahndung wurde der Ausgelieferte in Frankfurt einem Haftrichter vorgeführt. Er wird in den nächsten Tagen von der JVA in Frankfurt in die JVA Saarbrücken verlegt.

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