Landgericht Saarbrücken Prozessauftakt gegen Internet-Serienbetrüger

Saarbrücken · Er soll Kaufinteressenten bei fingierten Autoverkaufsgeschäften insgesamt um mehrere hunderttausend Euro betrogen haben: Ein 37-Jähriger steht wegen Betrugs in zehn besonders schweren Fällen ab heute vor dem Saarbrücker Landgericht.

 Symbolfoto.

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Foto: becker & bredel

Saarbrücken (dpa/lrs) - Wegen Betrugs in zehn besonders schweren Fällen muss sich ab dem (heutigen) Donnerstag (8.30 Uhr) ein 37-jähriger Mann vor dem Landgericht Saarbrücken verantworten. Der Angeklagte wird beschuldigt, im Internet hochwertige Fahrzeuge inseriert und von Kaufinteressenten dafür Geld kassiert zu haben, ohne die Autos überhaupt zu besitzen.

Allein im November und Dezember 2016 erhielt er für zehn fingierte Autoverkaufsgeschäfte mehr als 320 000 Euro. Die Staatsanwaltschaft geht von weiteren Schadensfällen aus, da sich auf seinen Konten im Saarland rund 540 000 Euro befanden. Bei den Geschädigten handelt es sich ausschließlich um Kunden im europäischen Ausland.

Für seine Geschäfte hatte der Mann eine Import-Export GmbH mit Sitz in Saarbrücken gegründet und dafür einen gefälschten tschechischen Reisepass vorgelegt. Laut Staatsanwaltschaft wollte der 37-Jährige mit dem Geld untertauchen. Der Angeklagte, der zuletzt eine Wohnanschrift in Rumänien hatte, war im Mai festgenommen worden und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft in der JVA Saarbrücken.

Das Gericht hat vier Verhandlungstage eingesetzt. Ein Urteil wird am 12. Oktober erwartet. Laut einer Gerichtssprecherin ist der Angeklagte voll geständig.

(dpa)
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