Talbrücke als Karriere-Sprungbrett

Blieskastel/Illingen · Mit einem Sketch auf der Internetplattform Youtube über die Probleme mit der Fechinger Talbrücke haben vier Saarländer hohe Popularität erlangt. Die Gruppe, die sich „Ungekocht Geniessbar“ nennt, produziert bereits seit 2014 Filme.

 Ausschnitte aus den Youtube-Filmen der Gruppe „Ungekocht Geniessbar“.

Ausschnitte aus den Youtube-Filmen der Gruppe „Ungekocht Geniessbar“.

Foto: Ungekocht Geniessbar

Lyonerbomber sorgen dafür, dass der Saarländer trotz Sperrung der Fechinger Talbrücke an "sei Worschd" und geliebtes Urpils kommt. Das berichtet die Gruppe "Ungekocht Geniessbar" auf Youtube. Vier Saarländer drehen seit fast zwei Jahren gemeinsam Sketch- und Parodie-Videos. Hinter "Ungekocht Geniessbar" stecken Dennis, Robin und Marcello aus Blieskastel sowie Julian aus Illingen. Die vier Youtuber haben die Sperrung der Fechinger Talbrücke genutzt, um ein wenig an Bekanntheit im Saarland zu gewinnen. Denn in einem knapp dreiminütigen Video schlüpfen die vier in Frauenkleider, Anzug, Uniform, kleben sich mal eben einen Schnauzbart an und machen sich im tiefsten Saarländisch über die Problem-Brücke lustig. "Schön übertrieben muss es sein", sagt Dennis.

Den Erfolg ihres Beitrags zur Fechinger Talbrücke können sie selbst noch nicht so recht fassen. Vor der Problem-Brücke hatte "Ungekocht Geniessbar" noch 350 Gefällt-Mir-Angaben auf Facebook , 200 Youtube-Abos sowie eine Beitragsreichweite von maximal 5000. Die wöchentliche Beitragsreichweite hat sich seit dem Video zur Talbrücke auf über 1 000 000 gesteigert und auch ihre Facebook-Freunde konnten sie um über das 20-fache steigern und kommen jetzt auf etwa 7500 Gefällt-Mir-Angaben. "Wir möchten uns noch ganz herzlich bei den Verantwortlichen der Fechinger Talbrücke bedanken. Hätten die ihre Arbeit ordentlich gemacht, hätten wir niemals das Video gedreht und niemals so einen Schub auf Facebook und Youtube erfahren", sagt Dennis lachend.

Die vier Saarländer sind keine Neulinge in der Medienbranche . Julian und Dennis sind Auszubildende zu Mediengestaltern, Robin studiert Medieninformatik, Marcello angewandte Informatik. Da sei das Interesse an Videos schon früh da gewesen. Bereits im August 2014 starteten sie als "Ungekocht Geniessbar" ihren eigenen Youtube-Kanal. Das Ziel: So viel Spaß haben wie möglich und "ein bisschen die Leute auf der Straße verarschen", sagt Dennis. Dabei nehmen sich die vier Saarländer vor allem selbst so gar nicht ernst. Ein genaues Konzept hinter ihrem Youtube-Kanal gebe es nicht.

Schon aus der Namensfindung machten sich die 18- bis 21-Jährigen einen Spaß. "Wir haben eine Viertelstunde gebrainstormed bis wir etwa 20 schlechte Namen aufgeschrieben hatten. Aus den 20 schlechten Namen nahmen wir dann die 20 besten Buchstaben und formten ,Ungekocht Geniessbar'", erinnert sich Dennis. Und auch ein Logo war schnell geboren. Innerhalb von 24 Stunden soll Robin den kleinen Fleischklops Rohmann gezeichnet haben: ein Fleischstück mit Schnurrbart und Kochmütze.

Das Youtube-Projekt startete mit einer Umfrage, was sich die Leute zu Weihnachten wünschen. Marcello nahm mit ausgestopften Weihnachtsmannkostüm in der Saarbrücker Fußgängerzone Wünsche entgegen - und das nicht in der Adventszeit, sondern im August. Doch so richtig aktiv ist der Youtube-Kanal erst seit Ende 2015. "Wir haben uns alle erstmal aufs Abi konzentriert", erläutert Dennis.

Das neueste Werk ist übrigens "Cola uff Saarlännisch", welches die Cola-Werbung mit Torwart Manuel Neuer ins Lächerliche zieht.

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