Ehre für Helmut Kohl? Junge Union fordert Helmut-Kohl-Platz

Saarbrücken · CDU-Jugendorganisation will in der Stadt an Altkanzler erinnern

 Andreas Neumüller  Foto: CDU

Andreas Neumüller  Foto: CDU

() Der verstorbene Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl verdient eine Würdigung im Herzen der Stadt Saarbrücken. Das erklärt der Kreisvorsitzende der Jungen Union und Mitglied des Saarbrücker Stadtrats Andreas Neumüller.

Die Landeshauptstadt des Bundeslandes, das sich zurecht als Herz Europas betrachte und das seine Grenzlage heute als großen Vorteil begreift, sei dem Ehrenbürger Europas, Helmut Kohl, zu Dank verpflichtet.

Er habe die Einheit unseres Landes durch geschickte Verhandlungen mit den Partnern in der Welt ermöglicht. Visionär habe er mit den Partnern das „Haus Europa“ gestaltet und Entscheidungen getroffen, wie die Einführung einer gemeinsamen Währung, von der die Saarländer heute insbesondere wegen der Grenzlage profitieren.

„Auch durch die Verträge von La Rochelle, die Vereinbarungen zum grenzüberschreitenden Schienenverkehr mit Frankreich beinhalten und der Grundstein für die heutige ICE/TGV- Bahnverbindung von Frankfurt über Saarbrücken nach Paris sind, haben unserer Region genauso geholfen wie die Entscheidungen in seiner Kanzlerschaft zur Teilentschuldung des Saarlandes oder der Kohlekompromiss“, betont Neumüller. Die Verdienste Kohls rechtfertigen ein Andenken im Herzen Saarbrückens.

Am 18. Dezemnbe 1959 wurde der sogenannte „Meilenstein“ an der Wilhelm-Heinrich Brücke aufgestellt, der auf die Entfernung von 755 Kilometer zur heutigen Bundeshauptstadt hinweist. 1961 wurde daneben die Berliner Promenade fertiggestellt, die an den Mauerbau erinnern sollte, teilt der CDU-Politiker mit.

Die Berliner Promenade wurde mittlerweile zum Willi-Graf-Ufer und soll an den in Saarbrücken geborenen Widerstandskämpfer erinnern.

Neumüller schlägt vor, den Platz vor der Europa-Galerie, unweit des Eurobahnhofs, als Helmut-Kohl-Platz zu benennen. „So wird der Name  des Altkanzlers den Platz im Herzen der Stadt zieren, an dem man jeden Tag sieht, wie deutsch-französische Freundschaft im Alltag gelebt wird, denn auch um diese habe Helmut Kohl sich verdient gemacht.

Die Junge Union werde mit der CDU-Fraktion im Bezirksrat Mitte sprechen und sie bitten, die Idee aufzugreifen und einen einsprechenden Antrag im Bezirksrat zu stellen. Der habe das Recht, über eine Namensgebung zu entscheiden, erklärt Andreas Neumüller.

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