Verkehrssicherheit Parksünder blockieren oft „Elternhaltestelle“

Saarbrücken · Nach Verwarnungen an der Max-Ophüls-Grundschule will die Verwaltung jetzt härter durchgreifen.

 Diese Schilder in der Richard-Wagner-Straße weisen auf die Elternhaltestelle hin. Hier sind drei Stellplätze zwischen 7 und 16 Uhr für die Autofahrer reserviert, die ihre Kinder rauslassen. Die sollen von hier die letzten Meter zu Fuß zur Ophüls-Grundschule laufen. Trotzdem parken hier Autos schon frühmorgens.

Diese Schilder in der Richard-Wagner-Straße weisen auf die Elternhaltestelle hin. Hier sind drei Stellplätze zwischen 7 und 16 Uhr für die Autofahrer reserviert, die ihre Kinder rauslassen. Die sollen von hier die letzten Meter zu Fuß zur Ophüls-Grundschule laufen. Trotzdem parken hier Autos schon frühmorgens.

Foto: Saeftel

Die Eltern halten kurz an, lassen die Kinder in der Nähe der Schule raus und die laufen die letzten Meter alleine. Das ist die Idee der Elternhaltestellen, die die Stadt Saarbrücken an vier Schulen eingerichtet hat. Die Kinder sollen so sicher in die Schule kommen. Aber es passiert vor der Max-Ophüls-Grundschule an der Richard-Wagner-Straße in Fahrtrichtung Dudweilerstraße auch kurz vor 8 Uhr immer wieder, dass die drei Plätze oder zumindest einige von ihnen zugeparkt sind. So müssen Eltern zum Beispiel an der Straßenecke halten. „Meistens ist morgens kein einziger Eltern-Kind-Parkplatz frei und es herrscht das völlige Chaos. Mittags sieht es besser aus“, schreibt Daniela Schafaghi. „Gerade morgens, wenn es alle eilig haben, um zur Arbeit zu fahren, wäre ein funktionierendes System schön.“

Wie reagiert die Stadtverwaltung? Pressesprecher Thomas Blug sagt, Mitarbeiter des Ordnungsamts hätten viele Autofahrer in den vergangenen Wochen verwarnt – zunächst nur mündlich. „Die Autofahrer sollten auf die Haltestellen aufmerksam gemacht und um Verständnis für Eltern und Kinder geworben werden, auch unter den Eltern.“ Denn die Haltestelle hätten manche Eltern selbst zum längeren Parken in den vergangenen Wochen genutzt, was nicht Sinn und Zweck der Haltestellen ist, betont Blug. Kürzlich hätten die Mitarbeiter des Ordnungsamts noch intensiver kontrolliert. Blug: „Da es weiterhin Verstöße gab, wurden Falschparker auch mit Verwarn- und Bußgeldern geahndet. Diese Kontrollen gehen nun weiter.“

Am 22. November haben Schulleitung und Vertreter des Stadtplanungsamts und des Ordnungsamts über die Elternhaltestellen diskutiert. Ergebnis des Gesprächs mit der Schulleitung: Die Stadtverwaltung verstärkt die Öffentlichkeitsarbeit und verteilt Infobroschüren an Eltern und Anwohner und weist die Eltern auf die Möglichkeit hin, Falschparker anzuzeigen.

„Um die zu hohen Geschwindigkeiten in der Richard-Wagner-Straße zu reduzieren, stellt die Verwaltung ein Display im Umfeld der Schule auf, das anzeigt, wie schnell die Autofahrer unterwegs sind“, erklärt Blug. Die Stadt werde auch so schnell wie möglich größere Schilder an den Haltestellen aufstellen. Die seien schon bestellt. Elternhaltestellen gibt es seit Mai auch an der Turmschule in Dudweiler, der Arnulfschule in St. Arnual und am Rotenbühl-Gymnasium. Die größten Probleme mit den Haltestellen gebe es aber an der Ophüls-Schule. Weitere Verbesserungsmöglichkeiten werde die Stadt mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) besprechen, die die Pilotphase der Elternhaltestellen wissenschaftlich begleitet. Die Ergebnisse würden derzeit ausgewertet und im Internet auf der Seite www.vep.saarbruecken.de veröffentlicht. Die Einrichtung der Elternhaltestellen ist eines der Ziele des Verkehrsentwicklungsplans, den der Stadtrat verabschiedet hat.

Hängt das Zuparken der Elternhaltestelle an der Grundschule vielleicht auch mit der generell schwierigen Parksituation im Nauwieser Viertel zusammen? Nein, sagt Blug. Als die Elternhaltestellen eingerichtet wurden, habe die Stadt als Ausgleich mindestens vier neue Bewohnerparkplätze in der Rotenbergstraße an der Kirche geschaffen.

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