Kleinblittersdorf Strichertz kündigt erneute Kandidatur an

Kleinblittersdorf · Der Kleinblittersdorfer Bürgermeister Stephan Strichertz kündigt bereits seine erneute Kandidatur an. Diesmal droht jedoch mehr Konkurrenz.

 Stephan  Strichertz

Stephan Strichertz

Foto: Heiko Lehmann

Es dauert zwar noch eineinhalb Jahre bis es in der Gemeinde Kleinblittersdorf im Frühjahr 2019 zu den nächsten Kommunalwahlen kommt, aber es ist jetzt schon spannend. Denn: „Ich werde wieder zur Wahl des Bürgermeisters antreten“, sagt Stephan Strichertz, der aktuelle Bürgermeister von Kleinblittersdorf.

Zwei wichtige Gründe gibt es für Strichertz wieder anzutreten. „Zum einen muss ich antreten, um überhaupt Pension zu bekommen und zum anderen gibt es noch einige Projekte, die abgeschlossen werden müssen und Ideen und Visionen habe ich auch noch für die Gemeinde“, erklärt der 56-Jährige. Zwei Großprojekte sind unter anderem der Anbau des neuen Verwaltungsgebäudes an das Historischen Rathaus und der Hotelbau bei den Saarland-Thermen. Strichertz ist seit dem Jahr 2001 im Amt und befindet sich in seiner zweiten Amtszeit. Um als kommunaler Wahlbeamter Ruhegehalt beziehen zu können, müsste Strichertz nach Paragraf 119 des Saarländischen Beamtengesetzes entweder 63 Jahre alt, oder nach Ablauf der zweiten Amtszeit 60 Jahre alt sein . Tritt er nicht an, würde er nach Mitteilung der Ruhegehalts- und Zusatzversorgungskasse des Saarlandes gar kein Ruhegehalt bekommen. Wohl gemerkt: Gewinnen muss Strichertz die Wahl 2019 nicht, um das Ruhegehalt beziehen zu dürfen – nur antreten. Gewinnen könnte dann auch deutlich schwieriger werden als noch im Jahr 2009, als Strichertz (parteilos) mit 64,27 Prozent gegen SPD-Kandidat Bernd Dick (28,27 Prozent) und Grünen-Kandidat Günter Melchior (7,46 Prozent) klar gewann. Die CDU verzichtete 2009 auf einen Kandidaten und stellte sich hinter Strichertz. 2019 könnte das anders aussehen. Im vergangenen Oktober wählte der CDU-Gemeindeverband mit Erika Heit eine neue Vorsitzende. Die 40-Jährige löste Manfred Paschwitz ab und steht für einen Generationswechsel innerhalb der Partei. „Ich möchte unserer Versammlung nicht vorgreifen. Wir haben noch in diesem Jahr eine, auf der wir Themen der Zukunft besprechen“, sagte Erika Heit gestern auf Anfrage. Auch bei der SPD hat bereits ein Generationenwechsel stattgefunden. Der 28-jährige Martin Harth aus Auersmacher hat Kurt Wahrheit als Gemeindeverbands-Vorsitzenden abgelöst. Die SPD wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl ins Rennen schicken. Aber wer das ist, ist offen. „Die Wahrscheinlichkeit, dass ich noch einmal kandidiere geht gegen null, aber wir haben schon ein paar jüngere Mitglieder von uns ins Auge gefasst“, sagt SPD-Fraktionssprecher Bernd Dick. Auch die Grünen werden sich in diesem Jahr noch zusammensetzten und über die Zukunft reden. Voraussichtlich werden sie aber keinen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken. Ob es die Linken tun, ist ebenfalls offen. „Bis dahin ist noch jede Menge Zeit und wir müssen das Thema auch erst einmal in der Fraktion behandeln“, so Linken-Chef Mario Bender.

 Bernd Dick,  SPD Fraktionssprecher in Kleinblittersdorf.

Bernd Dick, SPD Fraktionssprecher in Kleinblittersdorf.

Foto: Iris Maria Maurer

Gut möglich, dass es 2019 genau so spannend wird, wie im Jahr 2001. Damals setzten sich der amtierende Bürgermeister Günther Brettar (SPD, 42,9 Prozent) und Stephan Strichertz (parteilos, 30,3 Prozent) im ersten Wahlgang gegen Hans-Joachim Bähr (CDU, 26,7 Prozent) durch. Die folgende Stichwahl gewann Strichertz mit 59,3 Prozent gegen Brettar mit 40,7 Prozent.

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