ADFC Leinpfad für Radler teils gesperrt

Saarbrücken · Vom Umbau der Wilhelm-Heinrich-Brücke sind auch Zufahrten vom und zum Leinpfad massiv betroffen. Auf entsprechende Sperrungen weist der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hin. Der ADFC kritisiert, dass die Stadtverwaltung weder über diese Sperrungen informiert noch Umleitungen ausgeschildert habe.

 Der Leinpfad ist nicht durchgängig befahrbar.

Der Leinpfad ist nicht durchgängig befahrbar.

Dabei sei der Weg auf der linken Alt-Saarbrücker Saar-Seite sowohl für Radfahrer, die über den Leinpfad in die Innenstadt einpendeln, als auch in seiner Eigenschaft als zertifizierter Saar- und Saarland-Radweg für Radtouristen von größter Bedeutung.

 Die Stadtverwaltung informiere zwar regelmäßig ausführlich über die Baustellensituation auf der Wilhelm-Heinrich-Brücke. Zum großen Bedauern des ADFC vergesse sie dabei allerdings zu erläutern, welche Sperrungen und Behinderungen im Zuge der Umbau-Maßnahmen für den Radverkehr gelten. Solche Informationen seien schon deshalb wichtig, weil vom Leinpfad als Hauptroute des Radverkehrs die Zufahrt zur Innenstadt an den anderen Brücken überhaupt nicht, nur mühsam oder nur sehr versteckt möglich sei, teilt der ADFC mit.

„Touristen ‚freuen‘ sich besonders, wenn sie vor gesperrten Wegen stehen, und betreiben dann im Internet und per Mundpropaganda ‚tolle‘ Werbung für das Saarland und Saarbrücken. Darüber darf sich dann die hiesige Hotellerie und Geschäftswelt wiederum ‚freuen‘“, sagt ADFC-Sprecher Thomas Fläschner.

Auf Landesebene existierten ausgearbeitete Konzepte für den Umgang mit Umleitungen im touristischen Radwegenetz. Anscheinend funktioniere aber die Zusammenarbeit zwischen dem dafür zuständigen Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) und der Verwaltung der Landeshauptstadt Saarbrücken nicht.

„Es ist ja völlig richtig, dass die Autofahrer gut informiert werden, aber dass einmal mehr bei Baustellen der Radverkehr einfach vergessen wird, zeigt den nach wie vor bestehenden Lernbedarf in Sachen Radverkehr in manchen Abteilungen der Verwaltung“, stellt Fläschner mit Bedauern fest.

Er empfiehlt allen Interessierten die Lektüre des Verkehrsentwicklungsplans (VEP), wo festgeschrieben sei, dass „besonders die Herstellung qualitativ hochwertiger und erkennbarer Anbindungen“ wichtig sei. Jüngst habe „als Krönung“ die Stadtverwaltung auf Alt-Saarbrücker Seite die Fahrbahn über die Brücke für den Radverkehr sogar komplett gesperrt – „natürlich“ ebenfalls ohne öffentliche Information, wie Fläschner sagt.

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