Wilhelm-Heinrich-Brücke in Saarbrücken dicht Staus in der City wegen Arbeiten am Nadelöhr

Saarbrücken · Gesperrte Wilhelm-Heinrich-Brücke sorgt in Saarbrücken für Engpässe. Polizei und Stadtverwaltung regeln gemeinsam Verkehrsfluss.

 Auf der Luisenbrücke zum Hauptbahnhof staut sich der Verkehr wegen der gesperrten Wilhelm-Heinrich-Brücke.

Auf der Luisenbrücke zum Hauptbahnhof staut sich der Verkehr wegen der gesperrten Wilhelm-Heinrich-Brücke.

Foto: Matthias Zimermann/Matthias Zimmermann

Was passiert, wenn an einem Werktag die ansonsten in alle Richtungen vielbefahrene Wilhelm-Heinrich-Straße in Saarbrücken komplett gesperrt ist? Wie bereits von den Verantwortlichen im Vorfeld erwartet, bildeten sich am Donnerstag, dem ersten Tag dieser Arbeiten, Staus. Insbesondere im frühmorgendlichen Berufsverkehr sowie abermals ab den späten Nachmittagsstunden krochen Autos durch die Innenstadt. Auch die A 620 war aus Völklingen und St. Ingbert davon betroffen, denn die Abfahrten an der Brücke in der City sind ebenfalls dicht.

Grund dafür: Die Landeshauptstadt als Bauherr lässt Fahrbahnen asphaltieren. Und das klappt nur, wenn Fahrer Umleitungen nutzen. Auf denen stauten sich die Wagen ebenfalls, berichtet ein Sprecher der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt (vormals: St. Johann). Unter anderem standen die Fahrzeuge auf der Luisenbrücke. Zähfließend ging es zeitweise auf der Westspange sowie rund um den Ludwigskreisel zu, dann herrschte auch wieder gähnende Leere. Allerdings sei das große Chaos ausgeblieben, bestätigt der Sprecher.

Auf den Umleitungsrouten zählten die Ermittler bis zum Abend vier Unfälle. Ob die allerdings etwas mit der gesperrten Wilhelm-Heinrich-Brücke zu tun haben, sei schwierig einzuschätzen. Nur einen davon bringt die Polizei mit der Ausnahmesituation in Verbindung. „Ein Lkw-Fahrer wollte auf eigene Faust eine andere Strecke nehmen und geriet in die Kupfergasse.“, eine enge Verbindung zwischen Dudweiler- und Betzenstraße . Dort sei er mit seinem Transporter an ein Auto gestoßen. Verletzte habe es bei keinem der Zusammenstöße gegeben.

Ansonsten habe die Stadtverwaltung einen ausgeklügelten Umleitungsplan erstellt. Dazu ließ sie entsprechende Verkehrsschilder und Wegweiser aufstellen. „Aber an denen sind einige Autofahrer am ersten Tag vorbeigefahren“, sagt der Polizeisprecher. Dann seien sie auf Nebenstrecken geraten, die nicht als Umleitung gedacht waren. „Das muss sich einspielen.“ Oft würden Menschen den gewohnten Weg und damit an den neuen Hinweistafeln vorbeifahren. Aber die Polizei geht davon aus, dass sich die Lage die nächsten Tage entspannt.

Damit auf den Umgehungsstrecken der Verkehr trotz des erhöhten Aufkommens nicht komplett erliegt, seien die Ampeln anders getaktet. Doch das funktioniere auch nur bis zu einem gewissen Grad, weil die Saarbahn berücksichtigt werden müsse.

Noch bis Montag, 12. November, um 5 Uhr müssen Autofahrer in Saarbrücken mit Behinderungen rechnen. Mindestens. Wenn das Wetter nicht mitspielt, dann könne sich das Ganze noch verzögern, sagt der Polizeisprecher. Dabei befürchtet er, dass die für Samstag, 10. November, angekündigten ergiebigen Regenfälle die Arbeiten ins Stocken geraten lassen.

Stadtpressesprecher Thomas Blug bleibt unterdessen zuversichtlich, dass trotzdem alles wie geplant am frühen Montagmorgen zu Ende geht und die Brücke wieder freigegeben werden kann. Bis dahin sollen auch die Straßenmarkierungen fertig sein.

Bis dahin gilt unter anderem: Wer über die A 620 in die Innenstadt fahren will, sollte die Ausfahrten an der Bismarck- und Luisenbrücke nehmen. Nach Alt-Saarbrücken führt die Umleitung über die Bismarckbrücke und dann weiter durch die Talstraße. Wer auf der Saaruferstraße unterwegs ist, muss zur Gutenbergstraße weiterfahren.

Weitere Umleitungen sind im Internet vermerkt.

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