Werben für Geschäftswelt Die neue Plattform soll den Handel beleben

Sulzbach · Das traditionelle Aschermittwochstreffen nutzte der neue Sulzbacher Stadtmanager Stefan Wacket, um sich selbst, aber vor allem seine Zeile den versammelten Geschäftsleuten und Gewerbetreibenden vorzustellen. Das kam bei diesen gut an.

 Stadtmanager Stefan Wacket (vorne rechts) bei seiner Ausführungen gestern in der Aula.

Stadtmanager Stefan Wacket (vorne rechts) bei seiner Ausführungen gestern in der Aula.

Foto: Thomas Seeber

Wenn Michael Adam zum Aschermittwochstreffen in die Aula einlädt, gibt es jedes Jahr Deftiges. Weil Adam das aber nicht als Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Saarbrücken-Land, sondern als Stadtoberhaupt Sulzbachs tut, ist nicht die verbale Abrechnung mit dem politischen Gegner deftig, sondern der Hering in verschiedenen Variationen, den sich die Gäste gerne schmecken lassen.

Und so auch am gestrigen Mittwochmittag wieder: Bürgermeister Adam begrüßte die knapp 80 Gäste aus Wirtschaft und Politik und hatte – wie jedes Jahr – ein paar neuere Informationen dabei. So plane der Investor am Altenwalder Markt, im Oktober seinen Lebensmitteldiscount-Markt zu eröffnen, um so das Weihnachtsgeschäft mitnehmen zu können. Adam wusste auch zu berichten, dass die Großbaustelle Sulzbachtalstraße im September mit dem Auftragen einer neuen Asphaltdecke abgeschlossen werden soll. Das sehe zumindest die aktuelle Zeitplanung des Landesbetriebs für Straßenbau vor. Vorher würden aber die Bushaltestellen am Jobcenter und An der Klinik noch barrierefrei umgebaut (die SZ berichtete mehrfach).

Den Löwenanteil an der Zeit für Ansprachen überließ der Gastgeber dann aber Stefan Wacket. Der 63-Jährige stellte sich nur kurz persönlich vor, wobei es ihm wichtig war, zu betonen, dass er die Aufgabe des Stadtmanagers ehrenamtlich ausführt. Der Sulzbacher Autohändler hatte dann aber wohlklingende Kunde parat. Wie es sie in anderen Städten wie Homburg oder Heilbronn schon gebe, solle auch die Salzstadt bald über eine Einkaufsplattform verfügen. Die ermögliche den Einkauf von zuhause aus bei einem lokalen Händler, sofern dieser sich für einen Betrag von 30 Euro im Monat auf der bestehenden Plattform www.atalanda.com registrieren lasse. Und das ist nach Wackets Worten nicht ausschließlich für Gewebetreibende sinnvoll. Auch Ärzte oder Apotheker könnten, ja sollten die Chance ergreifen, um so auf sich aufmerksam zu machen. Der Stadtmanager nannte das Angebot im Internet attraktiv, weil dort auch kulturelle oder andere Veranstaltungen in und von der Stadt Raum finden und so ein aktuelles Umfeld für die Werbung vorhanden sei.

Seinen Optimismus und sein Vertrauen in diese neue Einkaufsplattform unterlegte Wacket mit einem Beispiel: Früher habe er die Kaffeemaschine zur Reparatur nach Saarbrücken gebracht. Jetzt, wo er einen Elektrofachhändler in der Salzstadt kennengelernt habe, könne er die Wartung und Reparatur vor Ort machen lassen. Nicht für die Ohren des anwesenden Händlers bestimmt, gestand er, dass die Arbeit in Sulzbach nicht nur schneller – binnen zweier Tage –, sondern auch billiger erledigt worden sei.

Die Art der Einkaufsplattform mache aber nur Sinn, wenn möglichst viele Geschäftsleute und viele mehr mitmachen. Wer wirtschaftlich überleben wolle, sollte den Konkurrenzgedanken hintanstellen und die Chance zur Moderne nutzten.

Abschließend sagte Wacket noch, dass er just am Mittwochnachmittag einen Besichtigungstermin habe, um ein Ladenlokal zu vermieten, also einen Leerstand in Sulzbach zu beenden.

Bei den anschließenden ungezwungenen Gesprächen bei Hering und – in der überwiegenden Zahl – alkoholfreien Getränken wurden gestern in der Aula neue Kontakte geknüpft oder bestehende verbessert. Es war aber auch zu hören, dass ein Geschäftsmann davon berichtete, dass sich Bürgermeister und Kämmerer über mehr Gewerbesteuer-Einnahmen freuen dürfen, weil im vergangenen Jahr das Geschäft sehr erfolgreich verlaufen sei.

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