Hohe Auszeichnung Immer den Menschen im Blick

Sulzbach · Brunhilde Müller wird für ihr soziales Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Festakt mit Familie.

 Brunhilde Müller zeigt umringt von ihrer Familie sowie von Michael Adam (links neben ihr) und Monika Bachmann (rechts neben ihr) im Rathausfestsaal ihre Urkunde.

Brunhilde Müller zeigt umringt von ihrer Familie sowie von Michael Adam (links neben ihr) und Monika Bachmann (rechts neben ihr) im Rathausfestsaal ihre Urkunde.

Foto: Iris Maria Maurer

Ehre, wem Ehre gebührt. Das dachte sich offensichtlich Bürgermeister Michael Adam, als er die heute 75-jährige Brunhilde Müller für eine Ehrung vorschlug. Und dem folgte jetzt der Bundespräsident. Und somit überreichte am Dienstagnachmittag die saarländische Sozialministerin Monika Bachmann der gebürtigen Sulzbacherin das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Und damit die Überreichung von Urkunde und Orden nicht so steif wird, wie der Name vermuten lässt, brachte die Ausgezeichnete ihre Familie mit in den Rathausfestsaal. Und die besteht immerhin aus zwei Kindern, den Schwiegerkindern, sechs Enkeln und zwei Urenkeln. Aber der Würdigung und Ehre angemessen, war das keine große Familienfeier, sondern eine von vielen lobenden Worte geprägte Ordensverleihung. Dass Brunhilde Müller danach mit der ganzen Familie zum Essen gehen wollte, verriet sie denn aber der SZ. Und so unprätentiös sie das tat, so bedankte sie sich nach all den Lobesworten bescheiden und rückte auch ganz öffentlich ihre Lieben in den Mittelpunkt. Denn ohne die und insbesondere ihren verstorbenen Ehemann, die ihr stets den Rücken freigehalten hätten, wäre ein so umfangreiches soziales Engagement nicht zu bewältigen gewesen. Und das immerhin fast ein halbes Jahrhundert lang.

Bachmann ging in ihrer Laudatio auf einige markante Punkte in der Vita Müllers ein: „Brunhilde Müller ist vor knapp 40 Jahren, 1979, zum ersten Mal für die FDP in den Stadtrat von Sulzbach gewählt worden. Als Stadträtin hat sie über 30 Jahre lang im Bereich der kommunalen Daseinsvorsorge vieles bewirkt“. Zum Beispiel für die Sanierung der Rathausschule sowie den Bau des Sportzentrums und des Hallenbades. Die Ministerin fuhr fort: „Das kommunale Engagement für die Menschen vor Ort hat sie aber auch in anderen Bereichen verfolgt. Zum einen als Elternvertreterin von 1971 bis 1984 zuerst innerhalb des Schulzentrums Sulzbach. Von 1978 bis 1984 dann weiter auf Landes- und Bundesebene als Vorsitzende des Ausschusses für Realschulen. Zum anderen ist Brunhilde Müller seit 1996 Vorsitzende des Sozialverbandes VdK im Kreisverband Saarbrücken Land-Ost. Nach ihrem Eintritt 1993 hat sie bereits drei Jahre später den Vorsitz in ihrem Heimatverband Sulzbach übernommen und wurde noch im selben Jahr Kreisvorsitzende. Seither übernimmt sie in dieser Funktion die Verantwortung für weitere 25 Ortsverbände. Seit 2009 ist Müller darüber hinaus als ehrenamtliche Richterin beim Sozialgericht Saarbrücken tätig sowie als Vorsitzende des Haus-und-Grund-Vereins.“

Anerkennung zollten der engagierten Frau auch der VdK-Landesvorsitzende Armin Lang und Pfarrer Rolf Kiwitt von der evangelischen Kirche. Er lobte Brunhilde Müller als umsichtige Kirchmeisterin (eine Art Finanzchefin der Gemeinde), die auch dieses Amt mit großer Sorgfalt und Augenmerk ausgeführt habe.

Für die FDP sprach der Bundestagsabgeordnete Oliver Luksic seiner Parteifreundin Dank und Anerkennung aus. Nicht ohne Stolz verwies er darauf, dass sie die bisher einzige Frau an der Spitze einer Fraktion im Saar-Landtag sei.

Sichtlich gerührt dankte die Gelobte für die Worte und versprach, so weiterzumachen wie bisher. Die Familie wird ihr wohl weiter Kraft geben.

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