Fröhlich und Farbenfroh Strahlende Kinderaugen sind die Belohnung

Sulzbach · Teilnehmer am Ruhbachtal-Umzug sind großzügig beim Verteilen von Süßigkeiten und kleinen Spielsachen. Lob für die Gemeinschaft.

 Der Umzug am Zolnhofer Platz, mit dabei Klaus Kirchner und Enkelin Laura (rechts)

Der Umzug am Zolnhofer Platz, mit dabei Klaus Kirchner und Enkelin Laura (rechts)

Foto: Petra Pabst

„Das do gebbts jo nedd, sowas hann ich aach noch nedd gesiehn“, rutschte es Klaus Fock, alias DJ Ballermann bei seiner Moderation am vergangenen Samstag bei der 20. Auflage des Ruhbachtalfests anerkennend heraus. Gerade mal einen gezielten Schlag hatte es von Schirmherr Michael Adam gebraucht, um den Zapfhahn ins Bierfass zu treiben. Schon floss das begehrte kühle Blonde in die Krüge. „Ich freue mich sehr, gemeinsam mit dem Team der CDU des Stadtverbandes Sulzbach bei diesem besonderen Jubiläum die Schirmherrschaft übernehmen zu dürfen“, so der Chef des Teams, das zuvor in Trikots mit oranger Signalfarbe beim Umzug mitgelaufen war.

Pünktlich um 14.45 Uhr hatte sich bei strahlendem Wetter der fröhliche Umzug auf den Weg gemacht und zog vom Ortseingang am Lindenbaum durch die Bayern- und Mariannenthaler Straße bis zur Sportanlage des SV Schnappach. Der Spielmannszug der Feuerwehr Wellesweiler führte traditionell den fröhlichen Gaudiwurm an, gefolgt vom Team Unterbayern, das in weiß-blauem, bayrischem Flair dekorierten Anhänger Brezeln und Bier verteilte. Es folgten das Team Tannenburgweiher und Heller-Bau sowie der Knobel Club Bluff aus Urexweiler, der auch schon seit sieben Jahren dabei ist. Auch Mitglieder des Dartclub Knochen Alt Bildstock waren mit von der Partie.

Natürlich darf Urgestein und Unterbayern-Wirt Toni Hemmer mit seinem Leierkasten nicht fehlen. In seinem Rastafari-Kostüm und Perücke ist er kaum wieder zu erkennen. Tonis Mädels ziehen in pinkfarbenem Outfit einen lustig geschmückten Handwagen mit einer aufblasbaren Insel. Die bestens gelaunten Teilnehmer lassen sich für die Strecke bis zum Festplatz viel Zeit. An vielen Häusern wird kurz Station gemacht, und die Anwohner und Gäste werden gegrüßt, die schon am Straßenrand warten. Vor dem Haus von Karl und Dagmar Nistreu haben sich etwa 30 Partygäste aus vier Generationen versammelt. „Das sind alles Nachbarn, Familie und Freunde. Wir sind eine eingeschworene Gemeinschaft. So ein kleiner Ort muss einfach zusammenhalten“, findet die Schnappacherin. Sie spendiert Cocktails für die Damen und Bier für die Herren. „Ich finde es toll, was der SV Schnappach hier auf die Beine stellt. Die machen wenigstens etwas. Ein Fest, das direkt vor unserer Haustüre stattfindet. Früher war hier so viel Leben in unserem kleinen Stadtteil, es gab Geschäfte, Kneipen und sogar eine Sparkassenfiliale. Die Organisatoren sorgen dafür, dass den Schnappachern weiterhin etwas bleibt, was die Gemeinschaft zusammen hält“, freut sich Karl Niestreu.

Auch bei Hausnummer 26 wird schon zünftig unter Sonnenschirmen und Luftballons gefeiert. Die Gäste und die vorbeiziehenden Umzugsteilnehmer erhalten hier von Familie Scheer ein kühles Getränk oder ein leckeres Waldfruchtlikörchen. Die Kinder halten ihre Sammeltaschen bereit und werden nicht enttäuscht. Alle Teilnehmer zeigen sich sehr großzügig beim Verteilen von Süßigkeiten und kleinen Spielsachen, strahlende Kinderaugen sind die Belohnung. René vom Herrenclub 1966 Schnappach tut sich als Werfer hervor und zielt mit den süßen Geschenken in die offenen Fenster, von wo aus das Geschehen ebenfalls aufmerksam verfolgt wird - die Bewohner freut’s. Viel Spaß bereiten den Zuschauern auch der 5 Jahre alte Ben in seinem kleinen ferngesteuerten Mercedes Cabrio und Klaus Kirchner, der mit Enkelin Laura die Holzkuh Santa Maria zieht. Bis zum Festplatz wird der Zug immer länger, viele schließen sich an und laufen einfach mit. Vor Ort warten schon Erika und Walter Stoll vom SV mit gegrillten Würstchen. „Wir haben schon alles vorbereitet, damit keiner lange warten muss. Vor allem die selbst gemachte Currysoße nach Walters Geheimrezept kommt immer sehr gut an.“ Die Kinder stürzen sich auf die Hüpfburg oder machen bei der Kinderolympiade mit Sackhüpfen und Eierlaufen mit. Natürlich gibt es für alle eine Goldmedaille. Auch am Getränkehäuschen und an der Tombola bilden sich schnell Menschentrauben, die vier Herren an der Bonkasse haben alle Hände voll zu tun. Den SV-Vorsitzenden Klaus Hubig freut es. „Es ist wieder richtig was los hier. Auch das Wetter bietet beste Bedingungen für ein tolles Fest. Ich freue mich, dass wieder so viele dabei sind, und wir wieder so toll unterstützt wurden.“ Bei Stimmungsmusik feierten die zahlreichen Festbesucher noch bis spät in die Nacht und wagten ein flottes Tänzchen.

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