Wahltag im Mai Zwei Männer wollen es zweimal wissen

Sulzbach · SPD-Landtagsabgeordneter und FW-Fraktionsvorsitzender kandidieren für den Stadtrat und den Bürgermeister-Posten.

 Dieter  Heckmann

Dieter Heckmann

Foto: Peter Diersch/SPD-Fraktion

Der Landtagsabgeordnete Dieter Heckmann führt die SPD-Liste bei der Kommunalwahl  am 26. Mai in seiner Heimatstadt an. Das entschieden jüngst die Parteigremien laut einer Pressemitteilung. Die folgenden Listenplätze belegen: Andreas Latz, Frank Mayer, Brigitte Heckmann, Karlheinz Christmann und Jörn Brandel.

In das Kommunalparlament kann Heckmann allerdings nur einziehen, wenn er bei der Wahl am selben Tag (oder bei einer möglichen Stichwahl zwei Wochen später) unterliegen sollte. Denn der erklärte Anhänger des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach kandidiert Ende Mai auch für den Posten des Bürgermeisters der Stadt Sulzbach. Und beide Positionen darf er (und jeder andere Bewerber auch nicht) laut Gesetz nicht zugleich innehaben.

Ebenfalls zwei Hüte in den Ring geworfen hat der aktuelle Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler im Stadtrat, Dietmar Holzapfel. Auch er tritt zur Wiederwahl für das Gremium an und zugleich um den Chefsessel im Rathaus.

Der amtierende Bürgermeister, der CDU-Kreisvorsitzende Michael Adam, hat bis dato noch einen weiteren Herausforderer. Die AfD will  diesen allerdings erst bei einer Parteiversammlung Mitte des Monats küren. Adam selbst kandidiert nicht auch noch um ein Stadtratsmandat.

Nach seiner Nominierung auf der SPD-Liste zum Stadtrat meinte Heckmann: „Wir wollen versuchen, nochmal Sachlichkeit in die politische Diskussion zu bringen. Es muss also wieder um mehr gehen als um die One-man-Show der CDU. Die Politik der ungedeckten Schecks darf nicht länger die Grundlage politischer Entscheidungen im Rathaus bestimmen. Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger von unseren politischen Ideen überzeugen und sie nicht nur verkünden. Wir wollen, dass das Ehrenamt wieder seinen bedeutenden Platz in unserer Gesellschaft bekommt. Die Bezahlung ehrenamtlicher Tätigkeit darf nicht davon abhängig sein, dass man Mitglied im Stadtrat der Stadt Sulzbach ist.“

Holzapfel seinerseits will dafür Sorgen, dass kleinere Handwerksbetriebe in der Stadt (er denkt hier zum Beispiel an das Gelände hinter dem Bahnhof) eine Werkstatt, Büro- oder Lagerräume finden können. Diese Gebiete müssten dringend erschlossen oder saniert werden. Auch an der Blaufabrik müsse „nach langen Jahren des Stillstandes endlich was passieren“, wie er der SZ sagte. Hier sollte man Wohnraum schaffen, um gegen Wohnraumangel anzukämpfen. Unbedingt „nachlegen“ müsse die Stadt beim Internetausbau, auch das Rathaus und der Stadtrat müssten digital stärker wahrnehmbar werden. Mehr Selbstbewusstsein gegenüber Verwaltung und Bürgermeister wünscht sich der zweifache Kandidat Holzapfel vom künftigen Stadtrat.

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