Serie Direktkandidaten im Wahlkreis Saarbrücken Er will Leiharbeit abschaffen

Saarbrücken · Wilhelm Dieter Müller tritt als AfD-Direktkandidat für die Bundestagswahl am kommenden Sonntag an

 Wilhelm Dieter Müller will mit Themen rund um Arbeitnehmerrechte in den Bundestag einziehen.

Wilhelm Dieter Müller will mit Themen rund um Arbeitnehmerrechte in den Bundestag einziehen.

Foto: AfD

Wenn Wilhelm Dieter Müller über seine Ziele spricht, sollte er ein Mandat im künftigen Bundestag erlangen, hört sich die Rede wie die eines alten Sozialdemokraten an. Das bestreitet er auch nicht. „Ich war 33 Jahre SPD-Mitglied. Aber mit Schröder und der Agenda 2010 war es aus und vorbei“, begründet er seinen Schnitt mit der Partei. Sie sei einmal die Partei der Arbeiter gewesen. Doch das sei sie nicht mehr.

Nun versucht er sein Glück bei der Alternative für Deutschland (AfD), nachdem ihm sein kurzer Abstecher bei der Linkspartei auch keine politische Heimat nach seinen Vorstellungen bot. „Ich will die Abschaffung der Leiharbeit“, ist seine erste Forderung, die er inbrünstig vorbringt. Nur so könne die Zweiklassengesellschaft innerhalb der Unternehmen unterbunden werden. „Außerdem brauchen junge Menschen eine Perspektive“, sagte er. Die sei mit Zeitarbeitjobs nicht drin. Jene Menschen bekämen kein Bankdarlehen wegen ihrer prekären Beschäftigungsverhältnisse. „Worauf sollen sie aufbauen?“

Einen Stundenlohn von mindestens zwölf Euro brutto strebt er an, damit die Rentner von morgen nicht in die Altersarmut abdriften.  Auch um die jungen Menschen in ganz Europa macht er sich Gedanken: Deutschland soll junge Leute aus Ländern mit hoher Jugendarbeitslosigkeit wie Portugal, Griechenland, Spanien hierherholen, um sie auszubilden. „Nur wer gut ausgebildet ist, bekommt in seiner Heimat einen Arbeitsplatz“, argumentiert er. Und sieht sich nicht im Konflikt mit seiner Partei. „Wir sind nicht gegen alles in Europa.“ Aber gegen Nazis und Rechtspopulisten. „Die gibt es nicht im saarländischen Landesverband“, versichert er.

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