Hüttenjazz im Völklinger Weltkulturerbe Band erweckt Perlen des Jazz zu neuem Leben

Völklingen · „Aus Alt mach Neu“: Eld Now spielt beim Hüttenjazz auf proppenvollem Zimmerplatz im Völklinger Weltkulturerbe.

 Eld Now spielte auf dem Zimmerplatz des Weltkulturerbes Völklinger Hütte.

Eld Now spielte auf dem Zimmerplatz des Weltkulturerbes Völklinger Hütte.

Foto: BeckerBredel

Aus Altem wird Neues! So geschehen beim jüngsten Hüttenjazz auf dem Zimmerplatz.  „Freue mich sehr auf diese Truppe aus der Mannheimer-, Wormser- und Speyrer-Region. Da passiert momentan viel“, sagt zu Beginn Oliver Strauch, künstlerischer Leiter des Hüttenjazz. Meinrad Maria Grewenig, Generaldirektor des Weltkulturerbes  Völklinger Hütte,  zitiert: „Die Band Eld Now wiederbelebt die teilweise bereits vergessenen Perlen des Jazz durch eigene, moderne Klangvorstellungen.“

Reden wir also über Charlie Parker, Wayne Shorter, Joe Henderson, Miles Davis, ja gar über Duke Ellington, über Titel wie „Segment“, „Donna Lee“, „Inner urge“ und so fort. „Things ain’t what they used to be“, entstand 1941, „Puttin’ on the Ritz“ wurde bereits 1929 durch Irving Berlin berühmt gemacht. Wie spielt man solch große Hits im 21. Jahrhundert? Cool, cremig, ziemlich fix, gibt Eld Now die Antwort.

Am Schlagzeug agiert Gary Fuhrmann, den selbstbewussten Bass gibt Thomas Stabenow, dazu bedienen Tobias Weindorf am E-Piano mit melodiösem Anschlag und besonders  Gary Fuhrmann am gesanglich orientierten Saxofon die Abteilung Rhythmus-Gefühl. Akkorde und Akustik, die zum Ambiente passen! Die Voraussetzungen könnten besser kaum sein. Proppenvoll ist der Zimmerplatz beim Bistro B40.

Der Hüttenjazz wird von Woche zu Woche beliebter. Was natürlich am „Sommer wie im Süden“ liegt, an der schönen Freilichtbühnen-Atmosphäre, am Service. Und wie geschickt die Band die Fäden knüpft zwischen den eingespielten Standards aus der Blütezeit des Modern Jazz und eigenen Arrangement-Vorstellungen. Um wertvolle musikalische Perlen handelt es sich allemal. Hier werden sie frisch aufgemöbelt präsentiert, mit satt aufgetragenen Klangfarben, über  raffiniert eingestreute Soli.

Seine Spannung erzielt das Konzert durch seine Mischung aus melancholischen Passagen, abrupten Tempowechseln und inszenierten Ausflügen in „Wie auch immer-Tagträume“. Musik, die prima zum „Herrgottswetter“, zum Alteisen-Ambiente des Spielortes und zum „Hemdsärmel-Publikum“ passt. Hüttenjazz, die zweite Runde ist geschafft. Musikalisch geht es hier weiter am kommenden Freitag, 28. Juli, 18 Uhr. Das Pit Dahm-Trio, in Amsterdam gegründet, vereinigt ebenfalls einen speziellen Mix aus komponierter und frei improvisierter Musik. Hierbei  geht es, der Vorankündigung zufolge, aber mehr um einen Spannungsbogen von der klassischen Musik über Heavy Metal-Anteile bis hin zum Modern Jazz. Man darf gespannt sein. Der Eintritt zu dem Konzert ist frei.

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