An der Völklinger Heinestraße Ein Oberstufenzentrum für 8,5 Millionen Euro

Völklingen · Regionalverband plant in Völklingen auch eine zentrale Schul-Mensa mit eigener Großküche. Im Frühjahr 2019 soll der Bau beginnen.

 Ein schlichter Quader, der teilweise in den benachbarten Hang hineingebaut wird: So soll das neue Oberstufenzentrum aussehen, das der Regionalverband in Völklingen plant. Das Untergeschoss des Gebäudes ist der Zentralmensa vorbehalten, in der rund 300 Schülerinnen und Schüler gleichzeitig Platz zum Essen haben werden.

Ein schlichter Quader, der teilweise in den benachbarten Hang hineingebaut wird: So soll das neue Oberstufenzentrum aussehen, das der Regionalverband in Völklingen plant. Das Untergeschoss des Gebäudes ist der Zentralmensa vorbehalten, in der rund 300 Schülerinnen und Schüler gleichzeitig Platz zum Essen haben werden.

Foto: Blaes/ Regionalverband

Die Tatsache, dass man jetzt auch an Gemeinschaftsschulen im Saarland Abitur machen kann, hat ihre Folgen. Der Regionalverband Saarbrücken will jetzt in der Nähe der bestehenden drei Schulen an der Völklinger Heinestraße ein neues Oberstufenzentrum inklusive Zentralmensa bauen. Das Projekt soll rund 8,5 Millionen Euro kosten. Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr 2019 beginnen und im Herbst 2020 beendet sein, berichtete Architekt Willi Latz aus Püttlingen in der jüngsten  Sitzung des Völklinger Ratsausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt.

Das dreigeschossige Gebäude in schlichter Quader-Form, das teilweise in den Hang hinein gebaut wird, soll oberhalb des Marie-Luise-Kaschnitz-Gymnasiums mit Zufahrt von der Lortzingstraße aus entstehen. In den beiden Obergeschossen sollen acht Klassensäle und zusätzlich  Funktionsräume (einschließlich EDV-Bereich) untergebracht werden. Laut Hans Blaes vom Bauamt des Regionalverbandes sind diese Räume für um die 350 künftige Oberstufen-Schüler ausgelegt. Sie sollen von den benachbarten Gemeinschaftsschulen am Sonnenhügel und Hermann Neuberger sowie von der Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule in Ludweiler und von der Peter-Wust-Schule in Püttlingen kommen.

Ins Untergeschoss kommt eine Mensa, die rund 300 Schülern gleichzeitig Platz zum Essen bietet. Angeschlossen ist eine Großküche, die bis zu 1200 Mahlzeiten am Tag herstellen kann.  Rund 600 davon sind für die Schulen vor Ort, sprich Sonnenhügel, Hermann Neuberger und Marie-Luise-Kaschnitz-Gymnasium, eingeplant. Der Rest soll dann per Lastwagen  an die Kooperationschulen in Ludweiler und Püttlingen ausgeliefert werden.

Wie Latz betonte, wird der Neubau über alle drei Geschosse hinweg barrierefrei sein. Alle Räume gruppieren sich um die so genannte Aula, einen lichten Innenhof, der bis an die Dachkante reicht. Dieser kann nach Latz’ Schilderung auch für Veranstaltungen oder Schülerarbeiten genutzt werden. Auch ein Ruheraum und ein Sanitätsraum seien vorgesehen, sagte der Architekt auf Nachfrage von Stadtratsmitglied Brunhilde Folz (SPD).

Die Ratsmitglieder wollten noch mehr wissen. „Gibt es auch Parkplätze für ältere Schüler, die schon mit dem Auto kommen?“, fragte Dagmar Galinowski (SPD). „Nein“, lautete die klare Antwort. 20 Parkplätze sollten angelegt werden, und die seien für Lehrer und Küchenpersonal vorgesehen. „Nimmt auch das Oberstufengymnasium am Berufsbildungszentrum an der Verköstigung teil?“, wollte Gisela Rink (CDU) wissen.  Da sei bisher keine Kooperation vorgesehen, antwortete Hans Blaes.

In der Debatte meldete sich auch Oberstudiendirektor a. D. Gerold Fischer (Grüne) zu Wort, der lange Zeit das Marie-Luise-Kaschnitz-Gymnasium geleitet hatte. Fischer begrüßte, dass („nach diversen Erfahrungen mit Caterern“) in der neuen Großküche täglich frisch gekocht werde. Andererseits stellte Fischer  den Sinn des neuen Oberstufenzentrums grundsätzlich in Frage. Im Völklinger Stadtgebiet, sagte er, gebe es bereits drei voll ausgebaute Gymnasien und die gymnasiale Oberstufe am Berufsbildungszentrum. Damit seien die nötigen Strukturen vorhanden. „Warum muss man dann noch so viel Geld für eine fünfte Oberstufe ausgeben?“, fragte Fischer.

 Architekt  Willi Latz

Architekt Willi Latz

Foto: Oliver Dietze

Die Frage blieb, wie Fischer selbst anmerkte, an dieser Stelle rhetorisch. Auch Oberbürgermeisterin Christiane Blatt (SPD) erinnerte daran, dass der Regionalverband hier Vorgaben des Landes folge. Die Stadt Völklingen zahlt jedenfalls den Neubau  über die Umlage mit, die der Regionalverband (im Jahr 2018  in Höhe von 243 Millionen Euro) von seinen zehn Städten und Gemeinden erhebt.

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