Keine Knöllchen für falschparkende Fußballfans Fußballfans parken ordentlich

Völklingen · Die Vorwarnung hat, so scheint es, Früchte getragen. Das Völklinger Ordnungsamt musste am Samstag beim Spiel des FCS keine Strafzettel wegen Falschparkens an Fußballfans verteilen.

 Manierlich geparkt wie hier in einer Reihe  hatten Fußballfans in Völklingen am Samstag.

Manierlich geparkt wie hier in einer Reihe  hatten Fußballfans in Völklingen am Samstag.

Foto: Andreas Lang

Freundliche Bestimmtheit auf der einen Seite, Einsicht auf der anderen Seite. So entwickelte sich die Knöllchen-Affäre rund um das Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion im Zusammenhang mit den Gast-Heimspielen des FC Saarbrücken. Schon lange vor Spielbeginn des Regionalligaspiels des Spitzenreiters Saarbrücken gegen Astoria Waldorf (Endstand 2:2) waren Mitarbeiter des Ordnungsamtes tätig.

Genau dort, wo zuletzt die Interessen der Fußballanhänger und der Stadtverwaltung in Konflikt geraten waren. Letzteren ging es darum, ihre Grünanlagen entlang der Stadion­straße zu schützen. Beim unglücklichen DFB-Pokal-Aus gegen Union Berlin (1:2 nach Verlängerung) drängten vor Wochen zu viele  Autofahrer mit Parkabsicht auf das städtische Grün, das dann unter dem Eindruck der Fahrzeugreifen Schaden nahm. Fortan wurde das bisher geduldete, aber eigentlich verbotene Parken auf dem Grünstreifen mit Knöllchen geahndet, die dann aber nach einigem Hin und Her doch nicht vollstreckt wurden (wir berichteten). Am vergangenen Samstag gegen Waldorf sollten dann uneinsichtige Kraftfahrer in der Konsequenz dann erstmals zur Kasse gebeten werden, sollten sie sich nicht einsichtig zeigen.

Wer nun aber glaubte, die Ordnungsamtsmitarbeiter würden  zunächst untätig beobachten, um dann nach dem Anpfiff eiskalt zuzuschlagen, war auf dem Holzweg.

Überall, wo entlang der Stadionstraße abgesenkte Bordsteine und ein bis zur Straße vorgezogenes Pflaster zum Auffahren verleiten könnten, spannten sie rot-weißes Absperrband, das auch als Flatter- oder Trassierband bekannt ist. In der Mitte befestigten sie zudem jeweils einen laminierten Hinweiszettel. Mit „Liebe Fußballfreunde“ begann die freundlich formulierte Bitte der Stadtverwaltung, ausschließlich markierte Parkplätze anzufahren. Solche stünden in ausreichender Zahl am auch vom Verein empfohlenen Hindenburgplatz zur Verfügung. Dort dachte sogar ein Großteil der Parkenden daran, sich ein Ticket zu ziehen und an der Windschutzscheibe zu hinterlegen.

So zeigten die ergriffenen Maßnahmen tatsächlich den versprochenen Erfolg. Auf den ersten Blick parkte tatsächlich niemand auf dem Grünstreifen, nur wer genauer hinschaute, entdeckte ein im Kreis Neunkirchen angemeldetes Fahrzeug, dessen Fahrer einen als Mitarbeiterparkplatz ausgewiesenen Parkplatz etwas weiter interpretierte und auf dem Rasen neben den befestigten Stellplätzen stand.

 Auf Zetteln bittet die Stadt, auf dem Hindenburgplatz zu parken.

Auf Zetteln bittet die Stadt, auf dem Hindenburgplatz zu parken.

Foto: andreas lang

Ob der Negativ-Rekord in Sachen Besucherzahl mit deutlich weniger  als 3000 Zuschauern mit der Parkaffäre in der Stadionstraße zu tun hat, lässt sich noch nicht sagen.

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