Rosseltalhalle in Großrosseln Auf den heißen Spuren der Alt-Rocker

Großrosseln · Letz Zep nennt sich die Coverband. Sie wandelt naturgemäß auf den Spuren von Led Zeppelin und lässt deren Kracher wieder auferstehen.

 Die Led-Zeppelin-Coverband Letz Zep bei ihrem Konzert in der Rosseltalhalle in Großrosseln.

Die Led-Zeppelin-Coverband Letz Zep bei ihrem Konzert in der Rosseltalhalle in Großrosseln.

Foto: BeckerBredel

Die Ohrwürmer hatte sie sich für das Finale aufgehoben, die Led-Zeppelin-Coverband Letz Zep, die am Freitagabend in der Rosseltalhalle ihrem Publikum zeigte, warum nach eigenen Angaben sogar die Vorbilder von den Nachahmern schwärmen. Von Beginn an wissen die Briten von Letz Zep zu überzeugen. Wie in den 1970er Jahren fällt Gitarrist Andy Gray mit offenem Hemd und Schlaghose auf. Und mit der Art, in der er virtuos die Gibson-Les-Paul-Gitarre spielt. Gelegentlich sogar mit einem Violinbogen, was ungewohnt weiche Klänge hervorbringt. Sänger Billy Kulke fällt sowieso auf. Stimmlich hat er die ganze Palette des Originals zu bieten, seine enorme Bühnenpräsenz zieht die Blicke des Publikums auf sich. Doch der dominante Frontmann ist auch darauf bedacht, seine Bandkollegen mit Szenenapplaus würdigen zu lassen. Die entsprechenden Gesten sind eindeutig.

Zunächst aber spielt das Quartett Werke für Hardcore-Zeppelin-Fans. Oft ziemlich psychedelische Titel, die dem allgemeinen Fanvolk weitgehend unbekannt sind.

Da ist zwischendurch Auflockerung gefragt, so mit ausschweifenden Soli, bei denen auch Bassist Shawn Herd und Schlagzeuger Pete Tulloch wirbeln dürfen. Was den übrigen Bandmitgliedern erlaubt, kurz Frischluft zu schnappen. Über eine Seitentür am Bühnenrand ist der Weg kurz.

Ja, mit Humor lockert Sänger Billy das Publikum auch auf. Pete stamme aus Liverpool, verkündet er auf Englisch. Um dann auf Deutsch nachzulegen: „Und er liebt Jürgen Klopp!“ Haha – der Drummer ist also ein Riesenfan der kickenden Red Devils und deren deutschem Kulttrainer „Kloppo – the normal One“. Sobald sein Sänger aber spaßeshalber die Liverpooler Stadionhymne „You‘ll never walk alone“ anstimmt, verzieht der Schlagwerker die Miene und winkt ab. Auf die Pilzköpfe aus seiner Heimatstadt steht er wohl ebenfalls nicht. „She loves you, yeah, yeah, yeah“, unterbindet Pete mit gleicher Geste. Also geht es weiter mit dem Rock. Schließlich wartet eine ganze Halle voller Zeppelin-Fans auf die krachenden Ohrwürmer.

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