Karnevalisten starten in die Session Ein Marktplatz leuchtet in karnevalistischem Violett

Ludweiler · Die Ludweiler Beele’s haben die närrische Session eröffnet. Ein kleiner Umzug unter freiem Himmel gab einen Vorgeschmack auf den großen.

 Garden-Aufmarsch auf dem Ludweiler Friedrich-Ebert-Platz: Am Sonntag feierten die Beele’s den Start in die fünfte Jahreszeit.

Garden-Aufmarsch auf dem Ludweiler Friedrich-Ebert-Platz: Am Sonntag feierten die Beele’s den Start in die fünfte Jahreszeit.

Foto: BeckerBredel

  Großes entsteht nicht nur in der ernsthaften Politik im Kleinen. Manchmal hat der Saarland-Slogan auch in der Faasenacht Geltung. Da bereitet sich bei der Ludweiler Karnevalsgesellschaft Die Beele‘s Prinz Volker (Zarth) gemeinsam mit Prinzessin Diana (Jammas) im kleinen Kämmerlein des Café Umwalzer auf die erste gemeinsame Ansprache vor. Im Saal nebenan warten bereits Vereinsmitglieder und Ehren-Senatoren beim Ordensfest auf den ersten Auftritt des neuen Beeles-Prinzepaares.  Hofnarr Stefan (Jammas), im richtigen Leben Ehemann der Prinzessin Diana, ist bei dieser letzten Probe im Kämmerlein kritischer Beobachter. Und auch das Kinderprinzenpaar in Person von Prinz Noah (Becker) und Prinzessin Freya (Baschab), begleitetvon Hofnärrin Lia Schreiber, beobachtet still. Letztere ist die Erfahrenste im neuen „Königshaus“ der Beele‘s, sie hat nämlich schon dem davor regierenden Königshaus angehört und unterstützt deshalb Präsidentin Tanja Baschab dabei, die neuen Tollitäten vorzustellen.

Für Prinz Volker und Gefolge kommt Minuten später der nächste Schritt: Die soeben geprobte Rede wird jetzt im Vereinskreis gehalten. Zunächst ist aber der Tradition Genüge zu tun, denn während das Prinzenpaar den Saal betritt, ist unbedingt das Beele’s-Lied zu singen: „Mir sin die Beele’s, wollen die Beele’s sein und bleiben.“ Auch das Ende der Prinzenrede ist quasi durch die Tradition vorgegeben: „Stimmt mit mir ein: Es ist doch was Schönes, ein Beele zu sein.“

Hier und da klingt während der Reden dann auch schon das Sessionsmotto leicht abgewandelt an – als die närrischen Honorationen ihr Motiv für ihr Wirken angeben: „Ich muss tanzen, singen, lachen, mein Herz schlägt lila, was soll ich da machen?“ Das Motto selbst – „Alles tanzt, alles lacht, das ist Beele’s Faasenacht“ – ist auf dem neuen Orden nachzulesen, der durch ein eingebautes  drehbares Beele’s-Wappen so richtig schick wird.

Auf den elften Elften fällt dann die eigentliche Sessionseröffnung. Auf dem Ludweiler Markt, unter freiem Himmel – das bietet schon mal  einen kleinen Vorgeschmack auf den großen Umzug am Fastnachtssonntag, einen der schönsten und größten karnevalistischen Züge der Region.

Zum Sessionsauftakt zieht es die Beele’s mit vielen ihrer Abteilungen ein paar hundert Meter weit, vom einen Supermarktparkplatz zum nächsten. Die Fanfarenzug-Mannschaft der Brassband Ludweiler sorgt für das musikalische Spektakel dazu, und auf der Terasse des Markt 63 angekommen, steht der erste öffentlichen Auftritt des neuen Prinzenpaars bevor. Auch das schafft Prinz Volker samt Anhang souverän, genau wie den obligatorischen Fassanstich im Anschluss. Jetzt können für die närrischen Regenten die nächsten größeren Auftritte getrost kommen.

Da die Session dieses Mal bis in den März hinein dauert, geht es erst am Samstag, 9. Februar, mit der beliebten Oldie- und Schlagerparty in der Ludweiler Warndthalle los.  Seniorensitzung ist am Sonntag, 17. Februar, ebenfalls in der Warndthalle.  Die Prunksitzung folgt dann am Samstag, 23. Februar, die Kinderfaasend einen Tag später.

Am Fetten Donnerstag blasen die Beele’s gemeinsam mit anderen Karnevalsvereinen zum Sturmauf das Neue Rathaus, tags darauf wird das Alte Bürgermeisteramt in Ludweiler gestürmt, am Sonntag, 3. März, sind sie  Gastgeber des traditionellen Umzuges an der Hugenottenkirche vorbei. Am Rosenmontag laden die Beele‘s zur Gaudi ein. Und am Fastnachsdienstag ist erneut Kinderfaasend.

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