Masters Der Titelverteidiger geht sang- und klanglos unter

Völklingen · Völklingen hatte sich als Titelverteidiger viel vorgenommen. Doch drei Niederlagen in der Vorrunde bedeuteten das Aus.

Völklingens Jannik Meßner (vorne rechts) wird beim Masters-Turnier in der Saarlandhalle von Wiesbachs Giovanni Runco (vorne links) attackiert. Titelverteidiger Röchling verlor alle drei Gruppenspiele und schied aus.

Völklingens Jannik Meßner (vorne rechts) wird beim Masters-Turnier in der Saarlandhalle von Wiesbachs Giovanni Runco (vorne links) attackiert. Titelverteidiger Röchling verlor alle drei Gruppenspiele und schied aus.

Foto: Thomas Wieck

Als die Spieler des Fußball-Oberligisten SV Auersmacher am Sonntag um 19.04 Uhr beim Endturnier des 27. Volksbanken-Masters des Saarländischen Fußball-Verbandes in der Saarbrücker Saarlandhalle jubelnd den Siegerpokal in die Höhe stemmten, da standen die Akteure von Titelverteidiger SV Röchling Völklingen in ihren rot-schwarzen Trainingsanzügen frisch geduscht und mit frustrierten Blicken ein paar Meter daneben. Bereits mehr als vier Stunden vorher war klar, dass der Oberligist seinen Titel nicht verteidigen kann. Schon um kurz vor 15 Uhr war das Aus in der Vorrunde besiegelt. Völklingen hatte nach der 2:4-Niederlage gegen Ligakonkurrent VfB Dillingen zum Auftakt das zweite Gruppenspiel gegen Oberligist FC Wiesbach mit 1:5 verloren. Damit war der Titelverteidiger als erste der acht Mannschaften ausgeschieden.

„Wir wollten natürlich unseren Titel verteidigen. Jetzt sind wir sehr enttäuscht“, sagt Jannik Meßner. Der 20-Jährige hatte beim Völklinger Masters-Triumph 2018 im Finale gegen den FC Wiesbach das 3:2-Siegtor geschossen. „Wir wollten hier geilen Fußball spielen, aber wir haben unsere Leistung einfach nicht auf den Platz gebracht und sind deshalb zu Recht rausgeflogen“, analysiert der Defensivspieler. Einen Grund für das Scheitern sieht Meßner im verpatzten Auftaktspiel gegen den VfB Dillingen: „In so einem Turnier muss man meiner Meinung nach das erste Spiel gewinnen, um Selbstvertrauen zu tanken. Das ist uns nicht gelungen.“ Beim Masters-Sieg 2018 hatte Röchling Völklingen seine erste Partie gegen den SV Losheim mit 7:1 gewonnen und war danach durchs Turnier marschiert.

Dieses Mal starteten die Völklinger gegen Oberliga-Schlusslicht Dillingen ins Turnier. Zwar glichen Maziar Namavizadeh und Jan Issa zweimal die VfB-Führung aus. Doch kurz vor Schluss sorgten Niclas Judith und Murat Anlamaz für das 3:2 und 4:2 für die Dillinger.

Durch die Niederlage stand Röchling schon im zweiten Spiel unter Druck. In der Neuauflage des Finals von 2018 gegen Wiesbach durfte Röchling nicht verlieren. Doch nach fünf Minuten lag Völklingen mit 0:3 zurück. Giovanni Runco hatte doppelt getroffen, Felix Dausend war ein Eigentor unterlaufen. Als Namavizadeh auf 1:3 verkürzte, keimte Hoffnung auf auf. Doch Sebastian Lück erzielte dann das 4:1 für Wiesbach. Und Fabio Pelagi traf zum 5:1-Endstand. Anschließend verlor der Titelverteidiger das für ihn bedeutungslos gewordene letzte Gruppenspiel gegen den FV Diefflen mit 2:5. Dausend erzielte beide Tore für Völklingen.

War es ein Nachteil, dass der für das Finalturnier gesetzte Titelverteidiger nur bei wenigen Qualifikationsturnieren in Bestbesetzung angetreten und so im Gegensatz zur Konkurrenz nicht eingespielt war? Meßner erklärt: „Das denke ich nicht. Das wäre eine Ausrede und zu einfach, so etwas zu sagen.“

Völklingen hat bis Sonntag, 17. Februar, Zeit, um die Enttäuschung zu verdauen. Dann steht für den Tabellenzweiten das erste Spiel der Restrückrunde in der Oberliga an. Um 15 Uhr ist die Mannschaft von Trainer Günter Erhardt beim Tabellendrittletzten TSV Emmelshausen zu Gast. Röchling hat vier Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Rot-Weiß Koblenz und zwei Zähler Vorsprung auf den Tabellendritten Schott Mainz. Der Meister steigt in die Regionalliga Südwest auf, der Zweite nimmt an der Aufstiegsrunde teil.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort