Er kannte jedes Exemplar Vögel lagen besonders ihm am Herzen

Völklingen · Völklinger Naturschutzbeauftragter Wolfram Doerr ist nun im Ruhestand.

 Wolfram Doerr (Bildmitte), lange Jahre Naturschutzbeauftragter,  im Kreise seiner Amtskollegen bei seiner Verabschiedung im Völklinger Alten Bahnhof.

Wolfram Doerr (Bildmitte), lange Jahre Naturschutzbeauftragter,  im Kreise seiner Amtskollegen bei seiner Verabschiedung im Völklinger Alten Bahnhof.

Foto: BeckerBredel

(bub) Ein verdienter Naturschützer ist der heute 82-jährige Wolfram Doerr, der seit 1992 zum Kreis der heute sechs offiziell bestellten Naturschutzbeauftragten der Stadt gehörte und im Alten Bahnhof von Oberbürgermeister Klaus Lorig verabschiedet wurde.

„Jetzt gebe ich meinen Ausweis ab“, sagte Doerr nicht ohne Wehmut, denn das Amt aufzugeben, fällt ihm wohl schwer. Die angeschlagene Gesundheit zwinge ihn dazu, einen Schritt zurück zu gehen, sagt Wolfram Doerr.

Naturschützer war er stets mit Herzblut. Ausgezeichnet mit der Bundesverdienstmedaille,  kümmerte er sich vornehmlich um die Vögel, die er erforschte, alle kannte und mehrere Jahre beringte. „Für Vögel habe ich mich schon als Kind kolossal interessiert“, blickt er zurück. Er las sich Fachwissen an, streifte stundenlang durch die Natur, erkundete ihre Gewohnheiten und bereiste schließlich ganz Europa auf den Spuren seltener Vögel. Da war es konsequent, dass er 1966 den Bund für Natur- und Vogelschutz im Warndt gründete, einen Verein, der noch heute besteht.

Bis 2001 war Doerr dort erster Vorsitzender, verbunden ist er dem Verein noch heute und stolz auf die Arbeit seiner Nachfolger. „Auch wenn die es etwas schwerer haben. In der Blütezeit hatten wir 1300 Mitglieder und viele Aktive. Wie in allen Vereinen gehen die Zahlen etwas zurück“, sagt er heute.

Trotzdem sei der Verein noch lebendig und teile sich in Ludweiler mit dem Obst- und Gartenbauverein ein Clubhaus und wichtige Werkzeuge. Doerr wird es nun etwas langsamer angehen lassen. Er will sich ins Privatleben zurückziehen und sich um „drei Töchter, sieben Enkel und die vier Urenkel kümmern“. Zwei Enkel seien schon verheiratet, die Familie sehr groß. Der werde er nun seine Zeit widmen. Zum Abschluss lud der Oberbürgermeister Doerr und seine fünf Kollegen zu einem Mittagessen und einem Erfahrungsaustausch in den Alten Bahnhof ein.

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