„Völklingen macht ein Plus mit dem 1. FCS“

Völklingen · Oberbürgermeister Lorig zieht positive Zwischenbilanz der Gastspiele im Hermann-Neuberger-Stadion. Der 1. FCS habe sich bisher noch nicht wegen einer Verlängerung an die Stadt gewandt.

Wie lange kommen sie noch nach Völklingen? Unser Foto zeigt FCS-Fans beim Spiel am vergangenen Wochenende beim Spiel gegen Teutonia Watzenborn-Steinberg (Endstand 4:1). Foto: Thomas Seeber

Wie lange kommen sie noch nach Völklingen? Unser Foto zeigt FCS-Fans beim Spiel am vergangenen Wochenende beim Spiel gegen Teutonia Watzenborn-Steinberg (Endstand 4:1). Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Seit der Ludwigpark zur Baustelle geworden ist, nutzt der 1. FC Saarbrücken das Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion für seine Heimspiele. Der Nutzungsvertrag mit der Stadt läuft noch weiter für die Saison 2017/2018, bis zum Zeitpunkt, wo der neue Ludwigpark nach ursprünglicher Planung fertig werden sollte. Die Baustellen-Situation wird sich auf unabsehbare Zeit verlängern, und damit stellt sich die Frage, wie lange Völklingen noch Gastgeber sein kann und wird.

Auf Anfrage der CDU-Fraktion hat Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) am Dienstagnachmittag vor dem Hauptausschuss des Stadtrates eine Zwischenbilanz gezogen. Dies geschah in nicht öffentlicher Sitzung. Wie Kevin Frank, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion, gestern mittteilte, wurde dies damit begründet, dass geschützte Vertragsdetails zur Sprache kommen könnten. Lorig habe auch in nicht öffentlicher Sitzung keine Zahlen genannt, aber berichtet, dass die Stadt "ein Plus"mit dem 1. FCS mache. Dies gelte auch für Nebeneffekte wie in der Gastronomie, die den Zustrom positiv bemerke.

Kevin Frank, der den Fragenkatalog an Lorig formuliert hatte, berichtete auf SZ-Anfrage weiter, laut Lorig habe sich der 1. FCS bisher noch nicht wegen einer Vertragsverlängerung an die Stadt gewandt. Die entstandenen Schäden hielten sich in Grenzen. Was zum Beispiel im Heimspiel gegen Trier geschehen sei, sei alles repariert. Die Situation im Stadion ("von den Zäunen bis zur Raumnutzung") sei durch einen eigenen Vertrag zwischen 1. FCS und dem SV Röchling Völklingen geregelt. Bisher würden alle Kosten für so genannte Infrastrukturmaßnahmen, sprich zusätzliche Zäune, weitere Umbauten und deren Unterhaltung, vom 1. FCS getragen. Im Umfeld der Spiele seien regelmäßig zwei Mitarbeiter des Komunalen Ordnungsdienstes der Stadt unterwegs.

Wenn eine Vertragsverlängerung im Raum stehe, so Franks Bilanz, solle der Stadtrat jedenfalls frühzeitig in die Verhandlungen eingebunden werden. Frank: "Wir wollen das nicht verhindern, aber uns auch nicht unter Wert verkaufen." Dabei sei auch zu klären, was mit den Infrastrukturmaßnahmen geschehe und wer deren Folgekosten trage, wenn der 1. FCS eines Tages nicht mehr im Hermann-Neuberger-Stadion spiele.

„Den Stadtrat einbinden“: Kevin Frank. Foto: Becker & Bredel

„Den Stadtrat einbinden“: Kevin Frank. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Kosten für außergewöhnliche Polizeieinsätze sind, wie Frank bestätigte, kein Thema, für das der Stadtrat zuständig ist. Diese Rechnung geht nämlich ans Land. Wenn zu so genannten Rot-Spielen an einem Wochenende bis zu 500 Beamte in Völklingen und Umgebung im Einsatz sind, kann dies nach Informationen von Paul Ganster, Fraktionsgeschäftsführer der Linken im Stadtrat, um die 250 000 Euro kosten.

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