Kunstwerke und edle Tröpfchen „Wein und Kunst - das ergänzt sich“
Saarbrücken · In der Galerie von Albert Herbig und Jörg Schmauch in Saarbrücken werden Kunstwerke gezeigt und edle Tröpfchen verkauft.
Die Galerie „SALI E TABACCHI“ in der Saarbrücker Feldmannstraße ist nicht besonders groß. Dazu hat sie außer nach Vereinbarung auch nur an zwei Nachmittagen in der Woche geöffnet. Trotzdem ist es den Inhabern Albert Herbig und Jörg Schmauch gelungen, in den fünf Jahren, in denen die Galerie besteht, sie zu einem etablierten Kunst- und Kulturort in Saarbrücken zu machen. Die Aufgaben der kleinen Galerie sind genau aufgeteilt. Während Herbig, ein Saarbrücker Künstler und Professor für Kommunikation an der Hochschule Kaiserslautern, sich um die Ausstellungen kümmert, betreibt Schmauch, ein Werkstoffwissenschaftler an der Universität des Saarlandes, einen kleinen Handel mit Weinen von drei Weingütern aus Italien.
„Ursprünglich hatten wir uns die Räume geteilt. Ich habe hier mein Atelier eingerichtet und Jörg hat Weine verkauft. Nach wenigen Wochen war aber klar, dass ich die Wände auch anderen Künstlern als Ausstellungsfläche zur Verfügung stellen wollte. Und so wurde aus dem Atelier und Weinhandel eine Galerie mit Weinhandel“, erklärt Herbig - und lacht. Schmauch war von der Idee direkt begeistert. „Wein und Kunst - das ergänzt sich. Und das funktioniert bis heute“, sagt er. Daher stehen im Ausstellungsraum entlang der Wände nun unten Kisten mit Wein und kleine Regale. Darüber werden seit fünf Jahren Kunstwerke gezeigt.
Das Konzept geht auf. Mittlerweile konnten im „SALI E TABACCHI“ mehr als 30 Kulturveranstaltungen präsentiert werden. „Das meiste davon waren Ausstellungen. Aber wir hatten hier auch schon Lesungen, die Vorstellung eines Hörspiels und Live-Musik“, erzählt Herbig.
Zum fünften Geburtstag der Galerie wird bis Ende des Monats eine kleine Retrospektive gezeigt - mit Werken von Künstlern, die Einzelausstellungen in der Galerie hatten. Darunter finden sich bekannte Saarbrücker Künstler wie Klaus Harth, Annette Marx, Jörg Karrenbauer oder Alexander Karle - sowie das letzte Gemälde von Kurt Emser. Oder ein Foto von der aus dem Saarland stammenden und in Berlin lebenden Fotografin Stefanie Zofia Schulz mit Bildern aus der Landesaufnahmestelle Lebach. Dabei sind die Maße der Kunstwerke der Größe der Galerie angepasst und recht kleinformatig. Aber es sind „kleine Perlen“, wie Herbig es beschreibt.
In fünf Jahren haben Herbig und Schmauch erreicht, dass die Galerie in der Saarbrücker Kunstszene gut wahrgenommen wird und die Vernissagen richtige Kunst-Events geworden sind. „Wir hatten hier schon fast 100 Besucher zu einer Eröffnung. Im Sommer geht das, dann stehen viele vor der Türe, aber im Winter wird es schon brechend voll“, erzählt Schmauch und freut sich über die öffentliche Wahrnehmung der Galerie. Und so hoffen Beide, dass sie in fünf Jahren den runden Geburtstag von „SALI E TABACCHI“ feiern können.
www.salietabacchi-sb.de