Bürger helfen sich selbst „Wie man sieht, packen Jung und Alt gemeinsam mit an“

Rilchingen-Hanweiler · 27 Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Rilchingen-Hanweiler haben in diesem Sommer den ersten Dorfpavillon für ihren Ort gebaut.

 Beim Bau des Dorfpavillons des Obst- und Gartenbauvereins Rilchingen-Hanweiler war jeder willkommen, der helfen wollte. Unser Bild zeigt (von links)  Artur Dincher, Sam Schmitt, Dirk Schmitt, Paul Hertel und Herbert Kendel.     

Beim Bau des Dorfpavillons des Obst- und Gartenbauvereins Rilchingen-Hanweiler war jeder willkommen, der helfen wollte. Unser Bild zeigt (von links) Artur Dincher, Sam Schmitt, Dirk Schmitt, Paul Hertel und Herbert Kendel.     

Mit viel Spaß und großer Motivation laden die neunjährigen Sam Schmitt und Paul Hertel einen Stein nach dem anderen in einen Schubkarren und bringen sie den Erwachsenen. „Die Arbeit ist nicht anstrengend, und sie macht Spaß. Wir wollen ja auch helfen, dass es in Rilchingen-Hanweiler schön aussieht“, sagt Sam Schmitt und fährt den vollbeladenen Schubkarren zu seinem Papa.

Der kniet mit Herbert Kendel und Artur Dincher auf dem Boden neben dem Bockstall des Obst- und Gartenbauvereins. Alle drei verlegen die Steine. Herbert Kendel und Arthur Dincher sind bereits 81 Jahre alt. „Die Arbeit hält fit, und es kommen auch viele Leute aus dem Ort vorbei und fragen, was wir hier machen und wie weit wir schon sind“, sagt Herbert Kendel.

27 Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Rilchingen-Hanweiler haben in diesem Sommer den ersten Dorfpavillon für ihren Ort gebaut. Eine große Holzkonstruktion mit bereits eingedecktem Dach, unter dem in Zukunft der ganze Ort feiern kann. „Wir hatten einige Jahre ein Zelt auf unserem Gelände stehen. Darin haben wir gefeiert, aber ein Sturm hat das Zelt komplett zerstört. Jetzt wollten wir etwas Richtiges bauen“, erklärt Jutta Peter, die Vorsitzende des Vereins.

Unterstützung bekam der Obst- und Gartenbauverein von der Gemeindeverwaltung, die das ganze Projekt für das Förderprogramm der Europäischen Union ELER (Landwirtschaftsfond für Entwicklung des ländlichen Raumes) angemeldet hatte und den Zuschlag bekam. Umweltminister Reinhold Jost kam persönlich vorbei und überreichte dem Verein den Zuwendungsbescheid in Höhe von 17 400 Euro.

Insgesamt kostete der Dorfpavillon 32 000 Euro. Den fehlenden Betrag musste der Verein in Eigenleistung erbringen und zwar mit Mitgliedern, die sich um alle Arbeiten kümmern. „Wir sind wirklich stolz auf unsere Mitglieder. Es haben ganz viele geholfen, und wie man sieht, packen und Jung und Alt gemeinsam mit an“, sagt Jutta Peter.

„Das hat unsere Vorsitzende schon clever gemacht. Nach jedem Arbeitseinsatz bekommen wir etwas zu trinken und immer etwas gutes zu essen. Der Bau des Pavillons war eine richtig schöne Aktion“, sagt Artur Dincher.

„Wir sind noch nicht ganz fertig. Kleinere Arbeiten stehen noch an, und wir wollen ja auch das Drumherum noch schön gestalten. Die offizielle Eröffnung haben wir für Christi Himmelfahrt im kommenden Jahr geplant“, erklärt die Vorsitzende.

Und nach der Eröffnung steht der Dorfpavillon sowohl Spaziergängern als auch Vereinen zur Verfügung. Auch in allen anderen vier Ortsteilen der Gemeinde Kleinblittersdorf wurden bereits ähnliche Projekte mit Unterstützung des Fonds der Europäischen Union realisiert. „Die wichtigste Voraussetzung für die finanzielle Unterstützung der EU ist die Eigenleistung. Die Vereinsmitglieder sind gefragt. Diese Projekte sollen die Dorfgemeinschaft fördern“, erklärt Gemeindemitarbeiter Daniel Schubert. 

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