17-Jähriger ertrinkt beinahe Dramatische Rettung am Bostalsee

Zwei Rettungsschwimmer haben am Sonntag im Bostalsee einem 17-Jährigen das Leben gerettet. Er wollte auf eine Bade-Insel schwimmen, hatte seine Kräfte aber überschätzt. Einen der DLRG-Helfer umklammerte der Junge derart stark, dass er auch diesen in Lebensgefahr brachte. Die dramatische Rettung zeigt, wie gefährlich der Sprung ins kühle Nass sein kann. Eine Lektion, die die Saarländer heute am wahrscheinlich bislang heißesten Tag des Jahres beherzigen sollten.

 Ein 17-Jähriger ist am Sonntag fast  im Bostalsee ertrunken.

Ein 17-Jähriger ist am Sonntag fast im Bostalsee ertrunken.

Foto: Cartens Michels (DLRG)/Carsten Michels (DLRG)

Sommer, Sonne, Badewetter. Bei Temperaturen über 30 Grad Celsius kann ein Besuch des Bostalsees Abkühlung bringen. Doch der Sprung ins kühle Nass kann gefährlich sein, wie ein 17-Jähriger seit vergangenem Sonntag weiß. Sein Leben verdankt er zwei Männern der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Deren Rettungsschwimmer schieben im Sommer Wache am See. Wie die DLRG mitteilt, verließen den 17-Jährigen auf dem Weg vom Strand in Bosen zu einer Badeinsel die Kräfte. Er drohte zu ertrinken.

„Die Rettungsschwimmer auf dem Wachturm am Strand haben seinen Hilferuf gleichzeitig mit der Besatzung des DLRG-Rettungsbootes, das am Rand der Badezone patrouillierte, bemerkt“, sagt DLRG-Sprecher Oliver Zangerle. Vom Strand aus habe sich ein Rettungsschwimmer mit einem Rettungsbrett einen Weg durch die Badenden gebahnt. Gleichzeitig sei das Boot dorthin gefahren, wo der Jugendliche um sein Leben kämpfte. An der Unglücksstelle angekommen, sei ein Rettungsschwimmer vom Boot aus in den See gesprungen und zu dem 17-Jährigen geschwommen. Der sei zwar mit seinen Kräften am Ende gewesen, habe in seiner Panik aber den Retter umklammert und ihn so ebenfalls in Lebensgefahr gebracht. „Dank der Befreiungsgriffe, die Bestandteil jeder Ausbildung zum Rettungsschwimmer sind, konnte sich der junge Rettungsschwimmer jedoch aus der Umklammerung lösen“, erklärt Zangerle. Gemeinsam sei es den beiden Rettungsschwimmern gelungen, den jungen Mann zunächst ins flachere Wasser zu ziehen. Am Strand seien dann erste lebensrettende Maßnahmen eingeleitet worden. Denn das Opfer hatte inzwischen nahezu das Bewusstsein verloren. „Er litt unter akuter Atemnot, hatte Wasser eingeatmet“, berichtet Zangerle.

Den Einsatzkräften der DLRG, zu denen am Wochenende auch ein Arzt gehörte, sei es durch Sauerstoff und eine Infusion gelungen, den Zustand des Jugendlichen so zu stabilisieren, dass er dem eintreffenden Notarzt übergeben werden konnte. Der Angehörige der US-Armee wurde laut DLRG in das Militärhospital nach Landstuhl in Rheinland-Pfalz gebracht. DLRG-Wachführer Stefan Linsler sagte: „Unsere Mannschaft hat den Überblick behalten und schnell und richtig reagiert.“ Schwimmern in einer ähnlichen Situation rät er: „Wenn man sich nicht sicher ist, ob man noch das rettende Ufer, eine Badeinsel oder etwas anderes erreicht, sollte man sich frühzeitig bemerkbar machen. Das ist keine Schande, wir helfen gerne.“

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