Grubenwasser Bergbau-Betroffene und Bürgermeister kritisieren RAG

Quierschied · Der Landesverband der Bergbau-Betroffenen Saar (Igab) wirft der Ruhrkohle AG (RAG) vor, die Risiken einer möglichen Grubenflutung zu verharmlosen. Ein Vertreter des Bergbaukonzerns hatte zuvor angedeutet, die Genehmigung der Teilflutung sei schon im kommenden Jahr möglich.

Diese Einschätzung sei in Anbetracht der bekannten Flutungsrisiken, für die es noch keine Lösungen gebe, ein Spiel mit dem Feuer, so die Igab. Sie wirft der RAG vor, kein Interesse daran zu haben, alle Problemfelder erkennen zu wollen. Neben dem als krebserregend eingestuften Umweltgift PCB sei das Grubenwasser auch mit Chlorid, Sulfat und Asbest belastet. Auch bestehe das Risiko von Tagesbrüchen, bei denen Methan und Radon austreten könnten, so die Igab.

Sehr verärgert zeigt sich zurzeit auch der Quierschieder Bürgermeister Lutz Maurer. Wie er der SZ sagte, wurde er nicht vorab über die Pläne der RAG informiert, Grubenwasser in den Fischbach einzuleiten. Am ehemaligen Grubenstandort Camphausen soll eine Art Versuchslabor zur Reduzierung des hochgiftigen PCB im Grubenwasser entstehen. Maurer will nun sowohl bei der RAG als auch im Umweltministerium vorstellig werden.

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