Export von Raubtieren? Brandenburgs Jäger-Chef will Wölfe ins Saarland abschieben

Saarbrücken · Bald könnten erste Wölfe durch saarländische Wälder streifen. Eingefangen in Brandenburg, wo die Rudel wachsen und Probleme machen, Richtung Westen transportiert und ausgebürgert im Saarland. Das hat der Präsident des Landesjagdverbands Brandenburg, Dirk-Henner Wellershoff, in einem Interview mit der Zeitung Märkische Allgemeine vorgeschlagen.

 Von Brandeburg ins Saarland? (Symbolbild)

Von Brandeburg ins Saarland? (Symbolbild)

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Für ihn wäre die Abschiebung in andere Bundesländer eine Alternative zum Abschuss von Problemwölfen. „Narkotisiert sie und bringt sie in Gegenden, wo es noch keine Wölfe gibt, zum Beispiel ins Saarland“, sagte Wellershoff.

 Minister Reinhold Jost (SPD) hält nichts von Umsiedlungsversuchen von Wölfen.

Minister Reinhold Jost (SPD) hält nichts von Umsiedlungsversuchen von Wölfen.

Foto: BeckerBredel

Der saarländische Umweltminister Reinhold Jost (SPD) hält gar nichts von dieser grenzüberschreitenden Idee: „Bei dem Vorschlag von Herrn Wellersdorf muss es sich wohl um einen verspäteten Aprilscherz handeln.“ Das Saarland sei zwar auf die Ankunft des Wolfes bestens vorbereitet. „Dennoch sollte der Wolf den Weg zu uns ins Saarland alleine und auf natürlichem Weg finden“, sagte Jost.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort